Herren 1: Zwei Punkte zu wenig aus Frauenfeld

Nachmittags in Frauenfeld war der Treffpunkt für die Herren 1 vergangenen Sonntag angesagt. Untypisch pünktlich fanden sich dann tatsächlich auch alle bei der Kanti-Halle ein. Durch verschiedene Familien-Feste oder Neuzugänge in der Familie (Herzliche Gratulation an dieser Stelle an unseren Capitano!) war das Herren 1 mit sehr jungem Blut unterwegs. Nichts desto trotz, war die Verteidigung der Tabellenführung das erklärte Ziel des Teams. Eingefunden in der Halle gings direkt ans Umziehen und Einspielen. Grosses Danke noch an den anonymen Spender, welcher kurz vor Spielbeginn noch einen fast vollen Bierkasten in unserer Garderobe platzierte, da sein Team dieses nicht mehr mochte – so werden Tabellenführer empfangen!

Kurz danach wurde dann auch die Hiobs-Botschaft des Tages bekannt, denn es fehlte schon in der zweiten Runde das erste Mal ein Team aufgrund der aktuell grassierenden Pandemie. Dies betraf zwar nicht die Spiele der Vipers, jedoch hatte der erste Gegner der Vipers etwas mehr Vorbereitungszeit da jener Gegner fehlte. Ob die Lions aus Frauenfeld diese Vorbereitungszeit besser genutzt hatten, wurde nicht direkt am Anfang beantwortet. Die beiden Teams beschnupperten sich doch recht lange, bis der erste Torerfolg gefeiert werden durfte. Gefeiert wurde dieser Erfolg beim Heimteam aus Frauenfeld, welche 1:0 in Führung gehen konnte. Jedoch hatte der eine der beiden Brändle-Brüder gut aufgepasst und konterte das Gegentor gleich mit seinem ersten Tor des Tages – 1:1 durch N. Brändle. Dies läutete dann auch gleich eine starke Vipers-Phase ein, welche durch Verstärkungsspieler S. Müller zur Führung verwertet wurde. Schön und gut, jedoch wurde die starke Phase durch eine grottenschlechte Phase gleich wieder gefolgt. Zack, Boom, Bäng und die Vipers lagen mit 4:2 im Rückstand. Gut war der Pausentee dann angerührt und servierbereit.

Neo-Trainer M. Hasler und auch die anderen Team-Mitglieder brachten einige Verbesserungsvorschläge ein, diese waren angesichts des Spiels auch nötig. Gleich zu Beginn fruchteten diese Weisheiten auch, denn die Jonschwiler Offensive verkürzte gleich auf 3:4. Gerne würde ich Ihnen als Leser mitteilen wer der Torschütze war, jedoch wurde die Buchhaltung nicht sehr sorgfältig geführt. Wenn man nicht alles selber macht… Apropos selber machen, dies war dann wiederum das Motto der Frauenfelder Hausherren, denn gleich nach dem Anschlusstreffer schlugen diese zurück. Und apropos zurückschlagen, auch die Vipers beherrschen dies. Wussel-Stürmer M. Ammann würgte den Ball gleich wieder ins Frauenfelder Netz. Und apropos, ach lassen wir das, Frauenfeld macht eins und die Vipers ziehen nach. Torschütze diesmal Kampfsau M. Stadler. Trotz einigen Möglichkeiten verpassten es beide Teams eine Entscheidung herbeizuführen. So ging der Krimi nach Drehbuch weiter. Wiederum Tor der Thurgauer, wiederum sofort der Anschlusstreffer durch Aushilfskapitän M. Hasler. Nun ja, man muss kein Hellseher sein, um zu merken, dass es irgendwann mit dieser Szenerie eng werden würde. So wars dann auch. Kurz vor Schluss lagen die Vipers immer noch mit 7:8 zurück. Marathon-Mann D. Alpert konnte nochmals verkürzen. Die Uhr zeigte noch 10 Sekunden an, die Jonschwiler zu viert auf dem Feld. Hinter dem eigenen Tor drischt M. Hasler den Ball nach vorne, der Ball ewig lange in der Luft! Keiner berührt den Ball, keiner weiss wo der Ball ist, keiner will den Ball da sehen wo er dann zum Stillstand gekommen war – auf dem Tor und nicht drin.

UHC Jonschwil Vipers 7:8 UH Red Lions Frauenfeld III

Die fehlende Effizienz, die fehlende Spielintelligenz auf dem Feld, ähnlich wie beim Statistik führen oder auch einiges an Pech verhinderten eine verdiente Ausbeute aus dem ersten Spiel. Darum war das Fazit schnell gefasst, die Taktik angepasst und die Reservation für den Znacht nach dem Spiel getätigt. Der Herausforderer der Vipers kam mit den Blue Mavericks nun aus Hüttwilen. Diese hatten sich bereit erklärt, auf einen Teil Ihrer Pause zu verzichten und das zweite abgesagte Spiel des Tages so zu überbrücken – danke dafür! So ging es anstatt um 17:15 schon um 16:45 los. Restaurant-Gourmet D. Alpert, welcher die Reservation gemacht hatte, gab die Marschrichtung bekannt: «Wär schlächt spilt, goht ohni Znacht is Bett». Was so eine Aussage alles anrichten kann, musste die Blue Mavericks dann am eigenen Leib erfahren. Defensiv, wie die Berliner Mauer zu Ihrer besten Zeit, wurde alles geblockt und offensiv wäre sogar der tiefgefrorene Ötzi neidisch geworden, ab der Kaltschnäuzigkeit der Vipers. Besonders hungrig schienen N. Brändle und M. Hasler zu sein, beide durften als Doppeltorschützen notiert werden. Vorne Top, hinten Top – in der Pause gab es nur Lob zu verteilen, was beim Spielstand von 4:0 auch absolut gerechtfertigt war.

Da bis zum verdienten Festmahl aber nochmals 20 Minuten zu spielen waren, lag es an den Vipers sich nun auf keinen Fall mehr die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Das er nicht nur lafferet sondern auch lieferet bewies dann D. Alpert gleich selber, kurz nach Wiederanpfiff, mit dem 5:0. Hinten stand die Null immer noch, womit nicht der Schreiberling gemeint ist, der verbrachte nämlich das Spiel eher im Sitzen. Da aber auch die beste Mauer irgendwann zu bröckeln beginnt, kamen die Hüttwiler zu ihrem ersten Treffer. Dies liess sich dann J. Lüthi nicht bieten und schloss eine Weltklasse-Einzelleistung von M. Hasler dann freistehend vor dem leeren Tor mit dem 6:1 ab. D. Alpert brauchte dann doch mal eine kurze Pause, denn er fasste sich eine Strafe, welche die Mavericks ausnutzen konnten. So kam man wieder ins alte Fahrwasser aus dem ersten Spiel, denn S. Müller setzte sich anschliessend gegen alle durch und versenkte die Kugel im Netz, bevor dann auch nochmals die Blauen aus Hüttwilen treffen konnten. Da sich die Mavericks gegen Ende des Spiels noch dazu entschieden, auf 4 Feldspieler zu setzen, gingen nochmals Räume für die Vipers auf. So konnte Tormann M. Malgaroli einen Abschluss sicher behändigen, überliess das Spielgerät aber gleich wieder M. Hasler welcher noch aus der eigenen Spielhälfte zum 8:3 abschloss. So verdiente sich auch der Letzte noch sein Abendmahl.

UHC Jonschwil Vipers 8:3 Blue Mavericks Hüttwilen

Eine ungenügende und eine überzeugende Leistung des Herren 1 Teams. Im Nachhinein darf man sich sicherlich über die verpassten Chancen im ersten Spiel nerven, da dort sicherlich mehr drin gewesen wäre. Trotzdem darf man mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, auch wenn die Tabelle mit der aktuellen Corona-Regelung nicht als Richtwert genommen werden kann. Gut gestärkt geht es für die Vipers dann am 01.11. (hoffentlich) mit der Meisterschaft weiter.

Für die Vipers im Einsatz: D. Alpert, M. Ammann, J. Brändle, N. Brändle, P. Egli, M. Hasler, J. Lüthi, S. Müller, M. Stadler, M. Malgaroli

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