4 Punkte zum 4. Advent

Kurz vor Weihnachten stand für die Herren 1 der Jonschwil Vipers die letzte Meisterschaftsrunde im Jahr 2019 an. Zu Zeiten der allgemeinen Klimadiskussion kann man sich auch als Unihockeyteam nicht einfach wegstehlen. Aus diesem Grund entschied man sich für eine Anreise nach Jona mit dem Zug. Greta freuts und die Anreise verlief auch mit dem ÖV problemlos, so dass 2 Torhüter und 8 Feldspieler sogar zu früh in der Turnhalle standen.

Im ersten Duell des Tages warteten die White Sharks aus Sulgen auf die Vipers. Das letzte Spiel der Hinrunde gegen einen altbekannten Gegner. Da die Zahl 8 nicht wirklich gut durch 3 aufzuteilen ist, zumindest nicht wenn es sich um Feldspieler handelt, starteten die Jonschwiler Herren mit zwei Vierer-Blöcken. Dies führte zum Start der Partie zu einem regelrechten Chaos in der Vipers-Defensive, was die Sharks sofort ausnutzen konnten. Da dies gleich zweimal so der Fall war, stand es in unter einer Minute Spielzeit schon 0:2 für unser Gegenüber. Ein denkbar schlechter Start. Glücklicherweise konnten sich die Jonschwiler Klimaschützer aber dann fangen und Ihrerseits in die Offensive gehen. Trotzdem brauchte es wiederum ein Kunstschuss des Airhook-Königs J. Brändle, der in, man sollte meinen mittlerweile bekannter Manier, den Ball von hinter dem Tor um den Torhüter zirkelte und dort ablegen konnte. Anschlusstreffer! Nun waren die Vipers zurück im Spiel. Weiterhin spielte uns eine 2-Minuten-Strafe gegen Sulgen ebenfalls in die Karten. Ein paar schnelle Pässe in den Reihen der Vipers und der Ausgleich war Tatsache – K. Gämperli konnte diesen bewerkstelligen. Somit fing das Spiel eigentlich wieder bei 0 an. Das nahm sich die Vipers-Defensive dann ein bisschen gar stark zu Herzen und verfiel wieder ins alte Muster des Beginns. Nach einem präzisen Freistosstreffer und einem schnellen Angriff der Sulgener standen die Vipers schon wieder mit 2 Toren im Lauch. Wiederum kamen uns in dieser Situation aber die Sulgener zu Hilfe und stellten einen Ihrer Feldspieler auf der Strafbank ab. Die Vipers nahmen diese Einladung dankend an und stellten kurz vor der Pause auf 3:4, M. Gämperli mit dem Treffer.

In der Pausenansprache wurden die Unzulänglichkeiten, welche zum Rückstand geführt hatten, nochmals ausführlich besprochen und die Taktik für die zweite Halbzeit festgelegt. So starteten die Vipers dann auch, denn gleich nach Wiederanpfiff konnte D. Alpert zum erneuten Ausgleich einschieben. Da die Sulgener uns schon zweimal mit einer Strafe zurück in Spiel geholfen hatten, waren nun die Vipers dran. Leider zeigten sich die Sharks ebenfalls als gute Powerplay-Nutzer und gingen wiederum in Führung – 4:5 aus Sicht der Vipers. Glücklicherweise wussten die Vipers aus den vergangenen Minuten schon wie man auf einen Rückstand reagiert, so konnte D. Stäubli mit einem Drehschuss gleich wieder ausgleichen. Da sich die Uhr langsam Richtung Ende der Spielzeit neigte, wollten die Vipers nun eine Entscheidung herbeiführen. Da kam M. Hasler die Freistossgelegenheit kurz vor Schluss gerade recht, er konnte diese nämlich zur 6:5 Führung nutzen und die Vipers so auf die Siegerstrasse führen. Nun lag es an den Sulgenern in die Offensive zu gehen, um nochmals den Ausgleich zu erzwingen. So wurde, wie so oft, der Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzt. Der Druck aufs Vipers-Tor stieg auch dementsprechend an, jedoch konnte entweder der starke P. Egli oder die Verteidigung die Schüsse der Sharks blocken. Einer dieser Schüsse wurde von M. Hasler dann derart gut geblockt, dass er zu einem Schuss mutierte, seinen Weg in die Gegenrichtung fand und diesen Weg im Tor abschloss – 7:5 und die Entscheidung! Die letzten Sekunden wurden dann locker runtergespielt und somit die ersten 2 Punkte des Tages in trockene Tücher gebracht.

UHC Jonschwil Vipers 7:5 UHC White Sharks Sulgen

Danach folgte eine Zwei-Spiele-Pause für die Vipers. Diese wurde mit dem üblichen Hotdog und den dazugehörigen sinnvollen oder auch weniger sinnvollen Gesprächen überbrückt. Somit waren die Vipers dann perfekt vorbereitet für die zweite Partie des Tages. Diese läutete die Rückrunde der Saison ein und so spielte man das zweite Duell gegen die Alligatoren aus Malans. Mit diesem Gegner hatten die Vipers noch eine Rechnung offen, hatte man zum Start der Saison gegen diesen Gegner «nur» ein Unentschieden gespielt, was aufgrund der Spielanteile damals zu wenig war. So wurde das Vorhaben des Siegens von Anfang an angestrebt. Dies zeigte sich dann auch sofort auf dem Feld. Denn im Gegensatz zum ersten Spiel starteten die Vipers wie die Feuerwehr. Die erste Standardsituation des Spiels nutze M. Hasler gleich für den Führungstreffer und doppelte dann wenige Zeigerumdrehungen gleich nach. Perfekter Start in dieses Spiel! Die Vipers hatten das Spiel komplett im Griff und steuerten dem Sieg entgegen. Aber Obacht, falsche Einstellung! Denn nur so ist die Lethargie der Jonschwiler Herren und die daraus folgende Entwicklung des Spiels zu erklären. Trotz Schlusslicht in der Tabelle und bisher nur zwei Punkten, die Malanser wurden stärker und zeigten Ihrerseits, dass die Alligatoren Biss besitzen. Gleich viermal netzten die Bündner hinter dem Schlussmann M. Malgaroli ein – da nützte auch die komplett neue Goalie-Ausrüstung des Schlussmanns nichts. Eine 2:0 Führung leichtfertig vergeben und nun mit einem 2:4 Rückstand konfrontiert, naja, gibt definitiv Besseres. Da man sich aber aus dem ersten Spiel schon mit einem Rückstand auskannte, stellten die Vipers dann wieder auf Torproduktion um. Ein Rush von R. Zimmermann konnte der Malanser Goalie zuerst noch parieren, musste sich dem Nachschuss desselben Akteurs aber dann geschlagen geben, was der Anschlusstreffer war. Gleich anschliessend stellte dann Captain M. Gämperli auf Unentschieden, gegen den sehenswerten Weitschuss war der Torhüter machtlos. Dieses Resultat hatte dann auch zur Pause Bestand.

In der kurzen Pause wurde dann nochmals besprochen, was nicht ganz gepasst hatte, jedoch war eigentlich allen Vipers klar, was es abzustellen galt und wie die Partie zu unseren Gunsten gelenkt werden sollte. Trotzdem startete man so richtig schlecht in die zweite Halbzeit, die Alligatoren gingen in Führung. Diesem Rückstand rannten die Vipers lange nach, man kam zwar zu Chancen aber scheiterte immer an sich selbst oder an der stabilen Malanser Abwehr. So musste R. Zimmermann die Präzision par excellence auspacken und die Kugel von der Mittellinie ins Lattenkreuz hämmern – endlich, Ausgleich! Das Spiel war wieder offen und beide Teams suchten den Führungstreffer. Einen Angriff der Alligatoren konnte M. Malgaroli behändigen und setze dann sofort M. Hasler in der Offensive ein. Dieser liess den letzten Verteidiger stehen und auch dem Torwart mit einer Körpertäuschung keine Chance. Die Vipers wiedermal in Führung und ein seltener Assist für den Torwart (dörfsch amel scho ufschribe, Egli!). Natürlich wollten die Vipers diese Führung nun möglichst lange halten, dachte man… Nun ja, Bully beim Anspiel, ein Gewussel und aus den Nichts kam der präzise Flachschuss, welcher hinter den Vipers-Schlussmann einschlug. Führung also gleich wieder vergeben. Das Spiel wurde dann ein wenig hektisch. Die Malanser gingen bei einem Zweikampf ein wenig zu forsch zu Werke und handelten sich so eine zweiminütige Unterzahl ein. Dies war natürlich die perfekte Chance für die Jonschwiler. Kurz eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt und nach ein paar Ballstafetten konnte M. Hasler mit seinem vierten Tor des Spiels die Vipers wiederum in Führung schiessen. Perfekte Ausgangslage für die letzten Minuten der Partie! Die Bündner stellten danach um und ersetzten den Torhüter, um in Überzahl agieren zu können. Nach einem Schiri-Entscheid, welcher den Alligatoren nicht wirklich schmeckte, handelten sich diese aufgrund übertriebenen Reklamierens nochmals eine Auszeit von zwei Minuten ein. Trotzdem wurde der Schlussmann auf der Bank belassen und mit 3 Akteuren agiert. Nach einem Gerangel in der Ecke der Vipers konnte sich M. Gämperli befreien, den Blick nach vorne richten und mit einem schönen Heber zum entscheidenden 8:6 treffen, was die Entscheidung und die nächsten zwei Punkte bedeutete.

UHC Alligator Malans III 6:8 UHC Jonschwil Vipers

Die perfekte Ausbeute aus diesem Sonntag für die Jonschwiler Herren! Diese Nachricht allein ist schon erfreulich, jedoch helfen diese 4 Punkte auch in der Tabelle weiter. Da in den anderen Partien die Resultate ebenfalls für die Vipers liefen, konnte man sich in der Tabelle vorarbeiten. Die Vipers schliessen das Jahr 2019 auf dem hervorragenden 3. Platz ab, punktgleich mit dem Zweitplatzierten. Um dieses tolle Ergebnis zu feiern, begab sich das Team inklusive angereistem Anhang und weiteren Freunden noch auf den Weihnachtsmarkt in Rapperswil um bei Fondue und dazugehörigen Getränken den Abend ausklingen zu lassen. Kleine Anmerkung am Rande, die klimafreundliche Anreise im Zug hatte auch hier seine Vorteile! Mit diesem gemütlichen Abschluss verabschiedet sich das Herren 1 der Vipers in die Weihnachtspause und wünscht allen Freunden, Helfern, Lesern und Vipers-Fans besinnliche & fröhliche Weihnachtstage sowie einen guten und feuchtfröhlichen Rutsch ins Jahr 2020. Auf weiterhin tolle Spiele und ein erfolgreiches Unihockey-Jahr!

Für die Vipers im Einsatz: D. Alpert, M. Ammann, J. Brändle, P. Egli, K. Gämperli, M. Gämperli, M. Hasler, M. Malgaroli, D. Stäubli, R. Zimmermann

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