Herren 1: Wie zu den besten Zeiten

Es war wieder einmal Sonntag und somit wieder einmal Zeit für die Herren 1 der Vipers, um Punkte zu kämpfen. Dafür traf man sich früh morgens im beschaulichen Nesslau. Das man früh unterwegs war, zeigte sich spätestens in der Turnhalle, wo noch nicht einmal Unihockey gespielt wurde. Es war aber alles ready und so gönnte man sich zuerst einen Kaffee aus dem gut ausgestatteten Kiosk oder das Zmorgen-Brötli. Danach machten sich die 8 Spieler und der eine Goalie ans Aufwärmen. Luxuriös in der Nebenhalle hatte man seine Ruhe, um sich perfekt vorzubereiten. Dies war auch nötig, spielte man an diesem Spieltag gegen zwei direkte Konkurrenten, um sich definitiv den Abstiegssorgen zu entledigen und nochmals den Blick nach vorne zu richten.

UHC Jonschwil Vipers 6:3 Black Roses Rappi
Zum Start in den Tag stellten sich uns die Black Roses aus Rapperswil in den Weg. Diese standen vor dem Spiel knapp vor den Vipers auf Platz 4. So war dann auch relativ klar, dass man konzentriert ins Spiel gehen wollte um den Rasenmäher gegen die Blumen zu spielen. Gestartet wurde mit zwei 4rer-Blöcken, wobei logischerweise immer nur 3 gleichzeitig auf dem Feld stehen konnten, sowie Malgaroli im Tor. Der Start war dann ganz gut, die Offensive konnte sich schnell im Spiel einfinden und versuchte sich gleich mit der Führung. Klappen wollte dies aber nicht so ganz, dafür schlug es auf der anderen Seite ein. Der Albtraum für jeden Goalie, wenn der erste Schuss gleich sitzt. Dieser Schuss zum 0:1 war aber auch ganz gut getroffen und liess Malgaroli keine Chance, würde ich mal so sagen. Auf jeden Fall, denkbar ungünstiger Start. Glücklicherweise hatte die Vipers-Offensive aber auch schon angedeutet, dass diese weiss, was ihr Ziel sein sollte. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass schon bald der Ausgleich fiel. Der Torschütze war S. Patelli, welcher auf Pass von M. Hasler traf. Dieses Tor war dann sowas wie der Startschuss in die beste Phase der Vipers. Man hatte das Spiel sehr gut im Griff und machte sich daran, das Score zu erhöhen. Für die Führung war dann M. Stadler verantwortlich, welcher J. Brändle’s Assist verwerten und den ersten Knick in die Rosen-Defensive machen konnte. Auf der anderen Seite konnte Malgaroli dann doch noch ein paar Bälle fangen, zudem war die Defensive wie eine Mauer, auf welche Trump stolz gewesen wäre und blockte alles weg, was in Richtung Tor kam. Dies hätte sich der Rappi-Goalie sicherlich auch gewünscht, als M. Hasler loszog und das 3:1 erzielte – war aber eher Schweizer Käse. Somit schmeckte dann der Pausentee ganz gut und auch die Pausenansprache war (für einmal) sehr positiv gestaltet.

Eines war allen klar, denn aus den Spielen in der bisherigen Saison hatte man seine Lehren gezogen, nachlassen verboten! Oft folgte auf eine gute Halbzeit, dann das Gegenteil und so wurden oftmals Punkte unnötig hergeschenkt. Man einigte sich nochmals auf volle Konzentration, vor allem gleich zu Beginn der zweiten Hälfte und oh Wunder, es klappte mehr als gut! Denn anstatt sich Sorgen um die Defensive zu machen, waren eher die Rappi-Verteidiger zu bemitleiden, denn J. Brändle gab schnell den Ton an und traf auf Pass von M. Hasler zum 4:1. Bestmögliches Szenario für die Vipers und auch irgendwie ungewohnt. Es wurde dann noch ungewöhnlicher, denn die Jonschwiler spielten souverän weiter und liessen den Rapperswilern nur sehr wenige Möglichkeiten. Etwas was man aus dieser Saison nicht wirklich gut kannte. Zudem wurde das Resultat kontinuierlich besser. Für das 5:1 zeigte sich R. Zimmermann verantwortlich und durfte dabei auf den Assist von M. Gämperli zählen. Genauso ging es dann auch weiter, denn P. Egli, welcher ja bekanntlich eher mit Holz arbeitet als Blumen zu giessen, wurde anschliessend von M. Hasler zum 6:1 bedient. Somit war dann tief in der zweiten Hälfte die Rose verwelkt und das Spiel eigentlich entschieden. Auf jeden Fall schienen dies die Vipers so zu sehen, denn die Black Roses hatten noch nicht ganz aufgegeben. Gegen Ende des Spiels trafen die Rapperswiler noch zweimal und betrieben etwas Resultatkosmetik. Den Sieg liess man sich aber nicht mehr nehmen und schaukelte dann das 6:3 locker über die Runden. Somit war der erste Sieg des Tages in trockenen Tüchern und es war möglich, für diese Saison historisches zu erreichen, nämlich 4 Punkte an einer Runde zu holen.

So begab man sich direkt in die Erholungsphase um den Mittag herum, verpflegte sich gut oder spielte mit den vielen Nachwuchs-Unihockeyspielern, welche durch die Anwesenheit der Familien einiger Spieler ebenfalls anwesend waren. Lustigerweise ergab sich aus Zufall ein Familientisch, wo die Väter mit Frau und Kind sassen sowie ein «Noch-kein-Nachswuchs-oder-bei-einigen-besser-keinen-Nachwuchs»-Tisch. Wie man sich selber vorstellen kann, waren die Themen auch dementsprechend unterschiedlich. Auf Erläuterungen verzichte ich hier… Es ging dann aber auch schon bald wieder zum Einwärmen, sobald die Vipers-Kinder das Feld geräumt hatten. Vorher wurde aber noch das Selbstvertrauen von Goalie Malgaroli, durch die vielen Gegentore der anstürmenden Kinder, vernichtet. Zum Glück konnte er sich dieses dann gegen die grossen Kinder beim Einspielen wieder aufbauen.

UHC Jonschwil Vipers 9:2 Buffalo Rheintal
Grosses Selbstbewusstsein war dann auch im zweiten Spiel von Nöten, denn der zweite Sieg war das erklärte Ziel der Vipers. Dies verhindern wollten die Buffalos aus dem Rheintal. Die Tabellensituation sagte eine klare Sache voraus, befanden sich die Rheintaler doch auf dem letzten Platz der Tabelle. Ist aber natürlich immer einfacher gesagt, als dann getan. So ging es konzentriert los und dieses Mal wollte man direkt selber in Führung gehen. Zwei hatten sich das anscheinend gross auf die eigene Fahne geschrieben, denn gleich zweimal traf das Duo J. Brändle und M. Hasler zu einer schnellen 2:0-Führung. Beide Male legte Hasler perfekt für Brändle auf, welcher nur noch die Kugel im Tor versorgen musste. Brändle on fire und der Pass vom Feuerwehrmann Hasler – was willsch meh? Ein toller Start in die Partie, welcher das Selbstvertrauen der Vipers nur nochmals steigerte. Einer, welcher von dem auch noch etwas übrig hatte, war Captain M. Gämperli. Nach einem Vorstoss der Buffalos, konnte Malgaroli den Ball behändigen und irgendwie zu Gämperli bugsieren, nennen wir es mal gewollt, worauf dieser von der Mittellinie seine freie Schussbahn zum 3:0 nutzte. Wieder einmal ein Assist für den Goalie, wunderbares Gefühl. Dieses wurde dann nur noch durch den Pausenpfiff übertroffen, welcher eine äussert souveräne Vipers-Halbzeit beendete. Die Vipers machten da weiter, wo sie im ersten Spiel aufgehört hatten und durften ausnahmsweise mal wieder diskutieren, wie lange das 0 auf der Anzeigetafel für Malgaroli wirklich halten würde.

Natürlich wurde auch noch wichtiges besprochen, wobei man sich wiederum darauf einigte, den Start in die zweite Hälfte nicht zu verschlafen. Die Buffalos würden nämlich wie die wilden Stiere starten und so schnell wie möglich versuchen, Tore zu erzielen. Glücklicherweise blieb es beim Versuch für die Rheintaler, was man über den nächsten Angriff der Vipers jedoch nicht behaupten konnte. Der Brandstifter vom Dienst, J. Brändle, hatte auch in der zweiten Hälfte seinen Auftritt und traf relativ schnell zum 4:0 für die Vipers. Dieses Mal leistete M. Stadler den Assist dazu, um die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken. Es lief also auch nach der Pause weiterhin sehr gut für die Vipers, was wiederum Brändle dann nochmals unterstrich. Dieses Mal stellte er sich aber auf die andere Seite und bedankte sich artig bei Hasler für die anfänglichen Assists mit seiner Vorlage für das 5:0 durch M. Hasler. Die Offensive glänzte wie ein teurer Diamant, die Defensive war ebenfalls noch makellos. Aus diesem Grund stellten die Buffalos dann auch voll auf Offensive um. Heisst, der Torwart machte mal Pause und der vierte Feldspieler kam Zug. Dagegen war dann irgendwann auch die Vipers-Defensive machtlos und somit war dann auch die 0 auf der Anzeigetafel Geschichte. Da die Rheintaler erfolgreich waren, beliessen diese das Erfolgsrezept gleich und der Torwart verabschiedete sich nach Wiederanpfiff schnell wieder auf die Bank. Wiederum war dies erfolgreich, dieses Mal aber für die Vipers. Der Torschütze? Genau, wiederum Brändle mit seinem vierten Tor dieser Partie. Anscheinend dachten sich die Buffalos, dass es beim nächsten Versuch ohne Torhüter wieder auf der Vipers-Seite einschlagen würde, denn wiederum versuchten Sie es mit zusätzlichem Feldspieler. Nützte aber auch dieses Mal nichts, denn es trafen wieder die Vipers. Dieses Mal war es aber nicht Brändle, sondern M. Gämperli, welcher im leeren Tor einschob. Abwechslung muss auch mal sein. Dachten sich dann auch die Buffalos, denn dieses Mal nützen Sie ihr Überzahl-Spiel nochmals für das, was es eigentlich gedacht ist und Malgaroli musste zum zweiten Mal hinter sich greifen. Das Spiel näherte sich dem Ende, das Tore schiessen war aber noch nicht vorbei. Vor allem für Einen nicht, ein Brändle legte nochmals Feuer. Zum Abschluss seiner grossartigen Leistung mit 5 Toren und einem Assist, wurde er nochmals von M. Stadler bedient. So stand es dann 8:2 und das Spiel war definitiv entschieden. Einer hatte aber noch nicht genug und schliesslich war das Stängeli und somit ein paar kühle Bier noch in Griffweite. Den Weg dahin ebnete dann M. Gämperli nochmals mit einem Schuss ins leere Tor zum 9:2. Danach war dann aber anscheinend bei niemandem der Wille da, für das Team etwas zu spendieren, denn das Stängeli blieb aus.

Trotzdem feierten die Vipers auch einen zweiten souveränen Sieg und schafften in der zweitletzten Runde, was niemand mehr für möglich gehalten hatte – 4 Punkte am gleichen Wochenende. Damit entledigte man sich sämtlichen Abstiegssorgen und kann im Gegenteil, sogar wieder nach oben schauen. Zwar sind die beiden ersten Plätze schon fix belegt, jedoch ist Platz 3 im Direktduell in der letzten Runde immer noch drin. Natürlich würden wir uns am 07.04. auch in Jona über Unterstützung freuen.

Für die Vipers spielten: M. Ammann, J. Brändle, P. Egli, M. Gämperli, M. Hasler, S. Patelli, M. Stadler, R. Zimmermann, M. Malgaroli

No Replies to "Herren 1: Wie zu den besten Zeiten"