Herren 1: Hin und her ohne Punkte

Vergangenen Sonntag war es endlich wieder soweit, die Herren 1 der Vipers standen wieder einmal im Einsatz. Nach langer Zwangspause durch die, gemäss Bundesrat nicht mehr stattfindende Pandemie, wurde die Saison doch noch fortgesetzt. So traf man sich fit und munter frühmorgens in Rehetobel. Als Gegner standen uns die Red Lions aus Frauenfeld gegenüber, immerhin nur ein Platz hinter den Vipers klassiert. Da sich andere Teams zurückgezogen hatten, war dieses Spitzenspiel auch das Einzige für die Vipers an diesem Spieltag.

UH Red Lions Frauenfeld 12:11 UHC Jonschwil Vipers

So konnte man sich also komplett auf dieses Spiel konzentrieren. Das war auch bitter nötig, denn gerade gegen die Lions waren die Spiele bisher immer sehr umkämpft und meistens zogen die Vipers den Kürzeren. Dies wollten man aber um jeden Preis ändern und diesmal als Sieger vom Platz gehen. So starteten die Jonschwiler auch, mit guten Offensivaktionen wurde der Ball oftmals gefährlich vors gegnerische Gehäuse gebracht. Trotzdem blieb die Anfangsphase lange ohne Tore, was auch etwas der Nervosität zum Neustart geschuldet war. Als es dann das erste Mal klingelte, durften aber die Vipers jubeln und gingen durch M. Gämperli mit 1:0 in Führung. Was normalerweise ein Team beflügelt, lähmte in diesem Fall die Vipers eher. Gleich 3 Tore am Stück musste man zulassen, wovon eines auch noch ein sehr unglückliches Eigentor war. So lagen die Vipers plötzlich in Rücklage anstatt in Führung. So wurde es Zeit wieder einmal die Moral aus dem Gepäck zu holen und die Aufholjagd zu starten. Es gelang auch sehr schnell der Anschlusstreffer im Powerplay durch D. Stäubli, gleich gefolgt vom Ausgleich durch J. Brändle. Kurz vor der Pause waren die Vipers wieder back in the game. Leider waren aber immer noch ein paar Sekunden auf der Uhr, bevor es zum Pausentee ging. Dies nutzen die Frauenfelder dann sogleich auch aus und gingen nochmals in Führung. Natürlich ein Gegentor zum unpassendsten Zeitpunkt. So hiess es also doch wieder einmal Köpfe zusammenstecken und einiges verbessern im zweiten Umgang.

Man einigte sich darauf, dass die Defensivleistung so beibehalten werden sollte und es in der Offensive doch noch einiges an Potenzial gab. Nur sahen das die Frauenfelder anscheinend genau gleich. Es folgte das typische Hin- und Her, wie es aus so vielen bisherigen Vipers-Spielen schon bekannt war. Die Vipers trafen vorerst zum Ausgleich, die Lions konnten wieder in Führung gehen. Damit es nicht ganz so langweilig wurde, gingen die Lions sogar mit 2 Längen in Führung. Nun folgte aber dann wirklich das Hin- und Her, wie man es aus Vipers-Spielen kennt. Wer gut in Mathematik oder noch besser im schätzen ist, kann das Resultat vielleicht erraten. Auf jeden Fall hatte J. Brändle zweimal, M. Gämpeli und auch noch M. Stadler die Kugel im Netz versenkt. Da in dieser Zeit aber ein Thurgauer weniger getroffen hatte, stand es dann plötzlich 7:7. Das gibt zwar keinen feinen Sand wie im Spruch der Kinder in der Mathelektion, aber es machte das Spiel nochmals ungemein spannender. So konnte aber auch wieder das alte Muster aufgezogen werden. Die Lions legen vor, die Vipers kontern. Die Lions legen nochmals vor, die Vipers konterten wieder. Zweimal kann Captain M. Gämperli für den Ausgleich sorgen. Ein ultraspannender 9:9 stand auf der Matchuhr. Und jetzt Achtung, bevor hier schon wieder die Führung der Frauenfelder erwartet wird, wollten die Vipers mal was Neues probieren. Die Jonschwiler konnten nämlich in Führung gehen! Das Stängeli gönnte sich dann J. Brändle, guter Mann! Leider hatten die Frauenfelder aber gut aufgepasst und konnten sogleich Ihrerseits ausgleichen. Somit stand es kurz vor Schluss dieser verrückten Partie dann 10:10. Spricht nicht gerade für mich als Torhüter, ich weiss, die beiden Offensiven waren aber wirklich auch super aufgelegt. Das Unentschieden wäre definitiv auch das faire Resultat für so ein Spiel gewesen, aber keines der Teams wollte sich mit diesem begnügen. So trat die Vipers-Offensive wiederum auf den Plan und konnte kurz vor Schluss wieder auf Sieg stellen, 11:10 wieder durch M. Gämperli! Der Sieg war zum Greifen nah! Leider wurde dann aber ein Foul der Vipers etwas zu hart gepfiffen und es resultierte auch noch eine 2 Minuten Strafe daraus. Zwar konnte schon einmal eine Unterzahl ohne Gegentor überstanden werden, dieses Mal aber leider nicht. Wiederum der Ausgleich der Lions und nur noch ein paar Sekunden zu spielen. Nicht mehr viele hätten hier auf einen Sieger in diesem Spiel getippt, aus Sicht der Vipers gab es diesen aber dann leider doch noch. Mit den letzten 60 Sekunden auf der Uhr konnten sich die Frauenfelder nochmals in Führung schiessen und trugen diese dann auch über die Zeit.

Eine sehr bittere Niederlage für ein gut aufspielendes Vipers-Team und ein herber Rückschlag im Kampf um die Spitzenplätze in der Gruppe. Es muss sich aber klar an die eigene Nase gegriffen werden, denn wenn man schon soviel Moral beweist um kurz vor Schluss in so einem Spiel in Führung zu gehen, muss das auch nach Hause gebracht werden. Schade! Dank gilt dem Ski-Unfall-Opfer J. Lüthi, der auf der Bank einiges zu tun hatte mit der Match-Statistik und diese souverän geführt hat. Natürlich auch noch gute Besserung an dich! Weiter geht es dann Mitte März mit einer Auslandsreise für die Vipers, es wird in Schaan wiederum um Punkte gekämpft.

Für die Vipers im Einsatz: M. Ammann, J. Brändle, M. Gämperli, K. Gämperli, D. Stäubli, M. Stadler, R. Zimmermann, M. Malgaroli

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