Herren 1: Vom Länderspiel zum Nachbarschaftsduell

Vergangenen Sonntag war es wieder soweit, das Herren 1 der Vipers stand in seiner dritten Meisterschaftsrunde im Einsatz. Nach dem fulminanten Kantersieg und der unerwarteten Niederlage beim letzten Auftritt, war die Devise klar – 4 Punkte mussten her. Das für das anschliessende gemeinsame Nachtessen schon 18 Personen angemeldet waren, liess viele Vipers-Fans erahnen. Diesen wollte man natürlich etwas bieten, so wurde alles daran gesetzt, dieses Vorhaben umzusetzen. So traf sich das Team zahlreich und gut aufgestellt im thurgauischen Frauenfeld.

UHC Schaan vs. UHC Jonschwil Vipers 7:7

Zum Start stand gleich eine Prämiere für viele der Herren an. Ihr erstes offizielles Länderspiel durfte bestritten werden, zwar nicht in Rot-Weiss, dafür aber in elegantem Vipers-Grau. Der Gegner der Jonschwiler war nämlich von ennet der Grenze angereist, aus dem Ländle und hiess UHC Schaan. Die Schaaner hatten sich bisher ebenfalls gut präsentiert und lagen direkt hinter den Vipers auf Platz 3 der Tabelle. Eine spannende Sache stand uns also bevor.

So sollte sich das Spiel dann auch entwickeln. Es wurde zwar ohne Nationalhymnen gestartet, was ein wenig enttäuschend war, trotzdem nahm das Spiel schnell Fahrt auf. Der im Abschlusstraining enorm glücklose J. Brändle, ich hätte mir bei seinen Abschlüssen auch einen Kaffee holen können, machte seine Sache im Spiel besser und eröffnete schnell das Score für die Vipers. Danach folgte das so bekannte Hin- und Her, respektive Auf- und Ab. Die Schaaner hatten Ihrerseits auch etwas trainiert und trafen deshalb ebenfalls immer wieder ins Schwarze. Um Sie als Leser nicht unnötig zu langweilen, spule ich hier kurz vor. Hasler, Brändle und nochmals Hasler (im Powerplay) trafen für die Vipers, die Liechtensteiner trafen Ihrerseits dreimal ins Netz hinter Malgaroli. Wenn Sie nun ebenfalls auf 4:3 gekommen sind, dürfen Sie sich eine Note 6 mit Sternchen geben. Pausenführung für die Vipers.

Mit der Leistung war man nicht unzufrieden, trotzdem gab es natürlich noch Steigerungspotenzial. Vor allem eine Führung die grösser als nur ein Tor wäre oder auch mal etwas länger halten würde, war gefordert. Zwar ein nettes Vorhaben, jedoch war die Umsetzung wieder einmal für die Katz. Schaan glich abermals schnell aus. Das aber doch etwas von der Pausenansprache übrig war, bewiesen danach wiederum Hasler und Brändle. Das erste Mal im Spiel konnte eine Führung mit zwei Längen notiert werden. Sah zwar schon einmal gut aus, aber M. Stadler war damit noch nicht zufrieden. Unwiderstehlich kämpfte er sich durch alles und jeden durch, holte aus und versenkte die Kugel zu seinem ersten Länderspieltor im Netz. Somit war der Mist geführt, die Messe gelesen und die Vipers verhielten sich dementsprechend. In der Defensive wurde etwas «gebällelet» und so schlichen sich Fehler ein. Zack, nur noch zwei Tore Vorsprung. Als dann der Mann mit der Pfeife ebenfalls noch ins Spiel eingriff, waren die Vipers plötzlich nur noch zu zweit auf dem Feld und auch nur noch mit einem Tor im Vorsprung. Ungewohnte Panik machte sich breit, was nicht direkt als grosse Hilfe bezeichnet werden kann. So kam es wie es kommen musste, kurz vor Schluss fiel der Ausgleich der Schaaner zum 7:7. Danach wollte keines der Teams wirklich noch etwas riskieren, weshalb dies auch das Endresultat markierte.

UHC Jonschwil Vipers vs. Black Barons Wil 6:4

So stand in der Pause neben der Regeneration auch etwas ärgern über den verpassten Sieg auf dem Programm. Der Ärger verflog dann aber bei Hörnlisalat und niveauvollen Gesprächen schnell wieder. Dies war auch nötig, stand nach dem verpassten Länderspiel-Sieg das weitaus wichtigere Spiel an. Gegen die Baronen aus Wil ging es um die Vorherrschaft in der Region, somit war eine Niederlage absolut keine Option. Da dies bei einem Spiel, naja sagen wir mal Derby, stets für beide Seiten gilt, konnte auch hier ein umkämpftes Spiel erwartet werden. So sollte es dann auch sein. Immerhin konnte man für das zweite Spiel auf die Unterstützung einer tollen Fanbasis zählen. So sassen Ehefrauen mit dazugehörenden Kindern, Freundinnen (jap, diejenige von D. Alpert), Lebensabschnittspartnerinnen, Eltern (Hallo Vater, Hallo Mueter!) und leicht angeschlagene oder noch vom Vorabend zu betrunkene Spieler, gemeinsam am Spielfeldrand. Kann ja eigentlich nur gut kommen!

Kam es dann auch, also sicher mal am Anfang. Jungspunt und Bierlieferant J. Lüthi traf relativ bald nach Anpfiff zum 1:0. Das so ein Nachbarschaftsduell eigentlich immer knapp ausgeht, wollten die Wiler gleich von Anfang klarmachen. So trafen diese relativ bald zum Ausgleich. So schien es wieder den gewohnten Ablauf zu nehmen, denn kurz darauf traf wiederum der Torschütze vom Dienst, M. Hasler, zur erneuten Führung. Alpert gab übrigens für dieses und 6 weitere Tore die Vorlage. Ob es an der zuschauenden Freundin lag oder am neuen, in wunderschönem pink gehaltenen Stock, überlasse ich jedem selber. Was hingegen keine zwei Meinungen zuliess, war das Pausenresultat von 2:1 für die neongelben Vipers.

Wiederum mit einem Tor Vorsprung, wurde der Pausenpredigt gelauscht. Da sich D. Stäubli im ersten Spiel leicht verletzt hatte, gute Besserung an dieser Stelle, war ein geschultes Auge am Spielfeldrand und konnte Tipps geben. Ob es an diesen lag oder ob sich J. Lüthi seine Einzelaktion direkt nach der Pause selber ausgedacht hatte, kann ich nicht mehr genau sagen, es war aber von Erfolg gekrönt. Ein wichtiger Treffer gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts. Denn danach folgte wieder das, was die Vipers-Nerven anscheinend brauchen. Die Wiler verkürzten, Captain M. Gämperli stellte das Score wieder her. Die Wiler verkürzten, M. Hasler stellte das Score wieder her. Danach wurde es dann etwas hektisch, denn die Tackles an der Bande wurden ruppiger und die Zeit auf der Uhr immer weniger. So griffen die Wiler dann zum altbewährten Mittel und ersetzten ihren starken Torwart durch einen zusätzlichen Stürmer. Zwar konnte Malgaroli auch den einen oder anderen Big Save herbeizaubern, trotzdem musste wiederum das Anschlusstor hingenommen werden. Danach ging es mehr Hin und Her als beim Wimbledon-Final zwischen Federer und Nadal, niemand konnte aber Zählbares bewirken. Wobei ein Alpert-Freistoss wäre im Tor gelandet, jedoch vom Schiri aus irgendwelchen regeltechnischen Gründen wieder aberkannt. So lag es kurz vor Schluss wieder einmal an Captain M. Gämperli, das Schiff in den sicheren Hafen zu lenken. Einen etwas glücklichen Konter schloss dieser wunderbar zum 6:4 Schlussresultat ab. Spiel gewonnen – VORHERRSCHAFT IN DER REGION HERGESTELLT!

Mit 3 von 4 möglichen Punkten im Gepäck verliessen die Vipers die Halle in Frauenfeld. Dies bedeutet weiterhin Rang 2 hinter den Sharks aus Nesslau. Zwei gute Leistungen, womit die Vipers weiterhin an der Spitze dranbleiben. Das anschliessende Abendessen in Wil wurde dann in gewohnt familiärer Atmosphäre verbracht. Die Teilnehmeranzahl von 25 war aber definitiv für die Geschichtsbücher, zeigt aber, dass die Vipers-Familie immer weiter wächst und die Zukunft gesichert scheint. Weiter geht es für das Herren 1 dann am 28.11.2021 im heimischen OZ Degenau – see you there!

Für die Vipers im Einsatz: D. Alpert, J. Brändle, M. Gämperli, M. Hasler, J. Lüthi, M. Stadler, D. Stäubli, R. Zimmermann, M. Malgaroli und natürlich alle Angehörigen, Bekannten, Fans und was auch immer!

Bericht von M. Malgaroli

No Replies to "Herren 1: Vom Länderspiel zum Nachbarschaftsduell"