Herren 1: Nur 1 Punkt aus der Heimrunde

Vergangenen Sonntag war es soweit, die Herren 1 der Jonschwil Vipers durften in Ihrer Heimhalle ihre Heimrunde austragen. Knapp nach dem Mittag war die Besammlung angesetzt, zu der sich die Vipers zahlreich versammelten. Keine namhaften Absenzen im Kader, der rekonvaleszente D. Stäubli als Coach an der Seitenlinie und kein Aufstellen des Spielfeldes, da dieses schon am Vortag genutzt wurde. So weit, so gut. Zudem durften man auch wieder auf viel Unterstützung von den Rängen zählen, da sich einige Zuschauer, teilweise mit grossen Tönen, angekündigt hatten.

UHC Jonschwil Vipers 8:8 UHC Nesslau Sharks II

So war eigentlich alles angerichtet für ein Unihockeyfest in Jonschwil. Dem in Nichts nachstehen wollte der Spielplan. Den dieser setzte gleich für das erste Spiel das Spitzenduell zwischen den Vipers und den Sharks aus Nesslau an. Verfolger gegen Tabellenführer. Mit einem Sieg könnten die Vipers, dank des besseren Torverhältnisses, die Nesslauer als Tabellenführer ablösen. Zusätzliche Motivation war also nicht nötig. Falls doch noch etwas mehr nötig war, Torhüter Malgaroli hat neuerdings eine Action-Cam hinter dem Tor installiert, gute Aktionen können also nochmals bestaunt werden.

Rein ins Topspiel! Dieses startet zwar auf hohem Niveau, was lange fehlte waren aber die Tore. So vergingen die ersten Minuten mit einigen Paraden der beiden Torhüter, bis der Torreigen eröffnet wurde. In Führung gingen die Heimherren aus Jonschwil, M. Hasler traf in seiner unnachahmlichen Art ins Netz. Dies war dann aber auch der Weckruf für die Sharks, welche dann ebenfalls eiskalt zubissen. Leider gleich zweimal, weshalb es von der Führung relativ direkt in einen Rückstand für die Vipers ging. Glücklicherweise war aber J. Brändle, trotz noch etwas schmerzendem Fuss, zur Stelle und konnte zum Pausenstand von 2:2 ausgleichen. Eine umkämpfte Partie ging verdientermassen mit einem Unentschieden in die Pause.

Mit diesem Fussballresultat war man bei den Vipers nicht wirklich zufrieden, da definitiv mehr möglich gewesen wäre in der ersten Halbzeit. Jedoch war es wie zeitgleich in Bern, die Abstimmungen der verschieden Blöcke mussten noch ausgezählt und verbessert werden. Einem war das aber zu Beginn der zweiten Halbzeit egal, P. Egli bugsierte die Pille kurz nach Wiederanpfiff backhand ins Tor. Die Führung währte aber auch hier nicht sehr lange, denn postwendend kam der Ausgleich von Nesslau. Danach folgte der Angriff des Spiels, der wie gemalt schien. J. Brändle erhielt den Ball auf der Mittellinie, M. Hasler zog den Sprint in Richtung Tor an, wurde dann vor diesem mit einer butterweichen Flanke bedient und traf aus der Luft heraus zur neuerlichen Führung. Alleine dafür war die Action-Cam hinter dem Tor Ihr Geld wert. Jedoch gibt es auch für solche schönen Tore nur einen Zähler auf der Anzeigetafel, weshalb nach dem neuerlichen Tor der Sharks schnell wieder ausgeglichen war. Danach folgte eine Szene, welche ein lachendes und ein weinendes Auge nach sich zog. Vor dem gegnerischen Tor wollte P. Egli einen Lauf starten, seine Achillessehne war aber dafür nicht bereit. So sackte er ohne gegnerische Einwirkung und mit schmerzverzerrten Gesicht zusammen. Da aber kein Foul in dieser Szene war, konnte sich Teamkollege K. Gämperli den Ball schnappen und zur neuerlichen Führung einschiessen. Der Jubel war aber von kurzer Dauer, denn P. Egli konnte nicht mehr selbstständig aufstehen und musste sich vom Spielfeld direkt in die Notaufnahme begeben. Verdacht auf Riss der Achillessehne – Gute Besserung nochmals! Die Vipers schienen danach aber umso mehr motiviert, das Spiel zu gewinnen. Denn das spielstarke Duo J. Brändle und M. Hasler trafen jeweils noch einmal und stellten so auf eine komfortable 7:4 Führung. Wenn es einem dann aber zu bequem wird, ist das im Unihockeysport nicht gerade förderlich. Die Jonschwiler verfielen in eine gewisse Lethargie, begingen ungewohnte Fehler und die starken Nesslauer wussten dies zu nutzen. Zäck, Boom, Bäng und so stand es plötzlich wieder Unentschieden. Unerklärlich, wie das Spiel so aus der Hand gegeben werden konnte. Schlimmer noch, die Schlafenszeit wurde so verlängert, dass die Sharks nochmals zubissen und eine Minute vor Schluss mit 8:7 in Führung gingen. Bei den Vipers wurde das Timeout gezogen und schon darüber diskutiert, wann Torhüter Malgaroli für den vierten Feldspieler Platz macht. Diese Option musste aber nicht mehr gezogen werden, denn wiederum M. Hasler konnte relativ schnell ausgleichen. Die Vipers wollten danach den Sieg etwas mehr, mussten aber praktisch mit der Schlusssirene noch eine Pfostenschuss betrauern. So blieb es beim 8:8, welches sicher leistungsgerecht, für die Vipers aber eher wie ein verlorener statt gewonnener Punkt anfühlte.

Die Pause in der Heimhalle wurde dann mit den bekannten Hotdogs und netten Gesprächen verbracht. Etwas ungewohnt hatte D. Alpert mit nur einem Assist im ersten Spiel für einmal nicht brilliert, was allenfalls an den wachsamen Augen seiner anwesenden Familie lag. Wobei nicht alle Augen so wachsam sein konnten, war mindestens ein paar Augen am Vorabend relativ lange im Ausgang (Name der Redaktion bekannt). So putschten sich die einen mit Kaffee auf, die anderen mit der Aussicht aufs zweite Spiel des Tages.

Buffalo Rheintal 7:6 UHC Jonschwil Vipers

Nach der Punkteteilung im ersten Spiel, sollte nun im zweiten Spiel das Punktemaximum eingefahren werden. Der Gegner welcher sich dafür den Vipers in den Weg stellte, waren die Buffalos aus dem Rheintal. Wiederum war der Start ausgeglichen, danach zogen die Hausherren aber eine dunkelschwarze Phase ein. In der Offensive war das Team harm- und ideenlos oder scheiterte am stark aufspielenden Torhüter der Buffalos. Während die Vipers so Chance um Chance vergaben, machten die Rheintaler auf der Gegenseite Ihre Sache einiges besser. Torwart Malgaroli durfte schon 4mal hinter sich greifen, bis die Vipers durch M. Hasler zu Ihrem ersten Treffer kamen. Besser wurde es aber dadurch keineswegs, den zur Pause waren die Vipers dann schon mit 1:5 in Hintertreffen. Das die Action-Cam hinter dem Vipers-Tor zu diesem Zeitpunkt keinen Akku mehr hatte, war noch das Beste am ersten Umgang.

Etwas ratlose Vipers versammelten sich dann im Geräteraum der Heimhalle, um einen Schlachtplan für die zweite Halbzeit zusammenzuschustern. So schwer was das ja auch nicht, schlechter ging es kaum mehr. Nun ja, falsch gedacht. Nur kurz nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit fingen sich die Jonschwiler gleich das 1:6 ein. Anscheinend hatte der Wecker nun genug laut geklingelt, denn die Vipers wachten langsam aber sicher auf. Für das Projekt Aufholjagd meldete sich Projektleiter M. Hasler zum Dienst. Er erhielt schnell Unterstützung von M. Stadler, bevor er selber nochmals traf. Plötzlich lief es wie am Schnürchen und es war noch genug Zeit vorhanden, das Spiel zu drehen. Mitten in diese Euphorie trafen aber die Buffalos wieder, was einem nervigen Nackenschlag gleichkam. Aufgeben war aber trotzdem keine Option. So kämpften sich die Vipers doch nochmals zurück und zündeten Ihr Schlussfeuerwerk. Zuerst konnte M. Stadler wieder auf einen Rückstand von zwei Toren verkürzen, ehe Vipers-Kapitän M. Gämperli sich dann der Sache des Anschlusstreffers annahm und so kurz vor Ablauf der Spielzeit auf heisse Schlussphase umstellen konnte. Angriff um Angriff rollte in Richtung des Rheintales Tors, teilweise waren gleich 4 Vipers-Stürmer auf dem Feld, während Malgaroli auf der Bank zum Zuschauen verdammt war. Kurz vor Schluss konnte M. Gämperli den Konter der Buffalos auf das leere Tor unterbinden, musste dann aber zuschauen, wie im Gegenzug der Ball nur am Pfosten landete. Gleich danach wurde es nochmals richtig eng, denn nach einem Vorstoss der Vipers war der Rheintaler Torhüter geschlagen, jedoch kullerte der Ball so langsam Richtung Tor, dass er mit der Schlusssirene von der Linie gekratzt wurde. Dies besiegelte dann die Niederlage der Vipers endgültig.

Eine enttäuschende Heimrunde für die Herren der Vipers. Nach der vergebenen Führung im Spitzenspiel und der verkorksten ersten Halbzeit im zweiten Spiel, muss sich das Team aber an der eigenen Nase nehmen. Immerhin gingen die anderen Partien des Tages zugunsten der Vipers aus, weshalb sich am Tabellenplatz nichts änderte. Nach dem Aufräumen wurde der Abend mit dem gemeinsamen Abendessen beendet. Die Herren 1 der Vipers schliessen somit das Unihockeyjahr 2021 ab und freuen sich schon jetzt auf die Rückrunde im neuen Jahr. Es bleibt zu hoffen, dass die Saison im neuen Jahr weitergeführt werden kann, was momentan nicht so sicher scheint. Vielen Dank an alle Helfer, Zuschauer, Ehefrauen, Freundinnen, Eltern, Kinder, Schwiegereltern oder was auch immer und euch allen eine hoffentlich sorgenfreie Weihnachtszeit. Bis bald!

Bericht von M. Malgaroli

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