Herren 1: Die frühen Vögel mit dem Punktemaximum

Sonntagmorgen, 7 Uhr, totale Dunkelheit. Was nach dem Anfang eines Horror-Buchs klingt, war nur der Startschuss für das Herren 1 Team der Vipers, für die gestrige, dritte Meisterschaftsrunde. Natürlich wollten die Vipers die nicht ganz so erfolgreiche Heimrunde von vor zwei Wochen wieder korrigieren und bestenfalls mit der Maximalpunktzahl von 4 Punkten den Anschluss an die Spitze wahren. Für dieses Unterfangen trat man die Reise nach Erlen an, wo mit den Blau-Gelben aus Cazis und dem SV Rehetobel Unihockey zwei bekannte Gegner warteten.

Das St. Galler Auto war pünktlich losgefahren und darum auch genug früh am Spielort angekommen. Das andere Auto, welches aus Jonschwil kam, glänzte durch einige Minuten Verspätung. Unser Jüngling im Team, Name der Redaktion bekannt, hielt es nicht für nötig mit dem gestellten Wecker aufzustehen, weshalb dieser dann, nach väterlichem Weckdienst, selber noch die Reise zum Ort des Geschehens antretten musste. Als dann alle angekommen waren und sich auch noch der rekonvaleszente R. Zimmermann samt Familie als Coach eingefunden hatte, konnte pünktlich um 09:00 Uhr das Spiel gegen die Bündner gestartet werden. Nach dem Cup-Highlight gegen die Erstvertretung von Blau-Gelb Cazis, stand uns nun das bestens bekannte Team aus Liga 3 gegenüber. Der Gegner mauserte sich in den vergangenen Jahren zu sowas wie dem Lieblingsgegner der Vipers, konnten gemäss swissunihockey.ch die letzten 4 Aufeinandertreffen immer für Jonschwil entschieden werden. Diese Serie wollte man natürlich weiterführen und so das frühe Aufstehen auch lohnenswert machen. Beide Teams kamen gut in Spiel und konnten mit ersten Abschlüssen auf sich aufmerksam machen. Den ersten Vollerfolg durften dann die Bündner für sich beanspruchen und gingen somit mit 0:1 in Führung. Die Vipers liessen sich aber durch diesen Treffer keinesfalls aus der Ruhe bringen und starteten Ihrerseits Angriff um Angriff auf das gegnerische Tor. So dauerte es auch nicht lange, bis der Ausgleich erzielt werden konnte. Da dies die Laune der Vipers definitiv verbesserte, wollte man gleich nachlegen. Dies gelang dann auch sehr gut, konnte man direkt danach mit 2:1 in Führung gehen. Das den Vipers der Gegner tatsächlich gut liegt, zeigte sich dann beim Pausenresultat, welches durch nochmals ein Vipers-Tor auf 3:1 hochgeschraubt werden konnte.

Beim Pausentee wurden einige Dinge besprochen, welche trotz des guten Resultats noch verbessert werden durften. So wollte man vorne möglichst nochmals ein paar Tore erzielen, um den Sack früh zuzumachen und möglichst viele Kräfte für das zweite Spiel des Tages zu sparen. Der Schlussmann der Vipers, M. Malgaroli, lobte ebenfalls noch die Defensivarbeit des Teams, welche ihm einen etwas geruhsameren Aufwachvorgang ermöglichte.

Dieser Vorgang beschleunigte sich dann extremst, als gleich Anfang der zweiten Hälfte ein Penalty gegen Jonschwil gepfiffen wurde. Somit erlebte Malgaroli hier ein kleines Déjà-vu, hatte er schon im Cupspiel gegen Cazis mit derselben Situation zu tun. Damals ging der Vipers-Hüter als Sieger aus dem Duell und da das Spass gemacht hatte, wurde auch dieses Mal der Ball mit der Schulter geklärt. Somit blieb der 2-Tore-Vorsprung unverändert bestehen. Danach entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, welcher schön abwechselnd Tore auf den Zählrahmen in der Jury zauberte. Eimal traf Cazis, einmal Jonschwil und da dies zusammengezählt in einem 5:4 für die Vipers gipfelte, stand eine spannende Schlussphase an. Die Bündner versuchten es mit dem bewährten Mittel des vierten Feldspielers, konnten aber gegen die gut massierte Jonschwil-Abwehr kein Rezept finden. Da auch aus Vipers-Sicht das leere Tor nicht genutzt werden konnte, durften die ersten 2 Punkte des Tages notiert und wiederum ein Sieg gegen den Lieblingsgegner in die Statistik vermerkt werden.

UHC Jonschwil Vipers 5:4 Blau-Gelb Cazis II

Ein Spiel Pause lag zwischen dem ersten und zweiten Einsatz der Vipers, weshalb die Erholung nur minimal zum Zug kam. Trotzdem wurde innerhalb des Teams noch der Schlachtplan für die vorweihnachtliche Runde am 22. Dezember dieses Jahres, sowie das dann anschliessend geplante Ski-Weekend im Februar besprochen. Natürlich, (gute) Pläne sind wie immer vorhanden! Danach wurde aber der Fokus wieder auf den nächsten Gegner gelegt, wollte man doch mit dem Punktemaximum heimreisen.

So wurde nochmals konzentriert eingespielt und sich warm geschossen, damit man dann bereit war für das Spiel gegen SV Rehetobel Unihockey. Im dritten Direktduell mit diesem Team wollte man nach einer Niederlage und einer Punkteteilung nun auch mal einen Sieg einfahren. Gesagt, aber das Gegenteil getan! Die erste Hälfte ist hier schnell erzählt, denn beide Teams traten offensiv auf und kamen zu einigen Chancen, jedoch konnte nur ein Team auch solche nutzen. Die Vipers rannten vorne an, kamen immer wieder aus aussichtsreichsten Positionen zum Abschluss aber sahen Ihre Schüsse entweder am Tor vorbeiziehen oder vom starken Torwart irgendwie gebremst. Logische Konsequenz daraus, kein Vipers-Tor in den ersten 20 Minuten. Im Gegensatz dazu lief es dem Gegner aus Rehetobel besser, konnten diese doch gleich 4mal hinter Schlussmann Malgaroli einnetzen. Somit stand auf dem Scoreboard ein eher ernüchterndes Pausenresultat von 0:4 aus Sicht der Vipers.

In der Pausenrede brauchte es eigentlich nicht viele Worte. Das Spiel der Vipers war keinesfalls schlecht, jedoch fehlte das Zählbare. So wurde nichts umgestellt, einzig das Visier zum Torschuss nochmals ein wenig genauer justiert. Den Vipers war klar, sobald der Ball das erste Mal im Tor liegt, wäre hier mit der richtigen Teammoral immer noch alles möglich.

So startete man in die zweite Hälfte wie man die Erste begonnen hatte. Mit guten Aktion in der Offen- sowie Defensive. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Null auf der Vipers-Haben-Seite verschwand. Dauerläufer D. Alpert war es dann vorbehalten den Hexenmeister zu spielen und den Zauber zu eröffnen. Mit einem schönen Solo und ebenso schönen Abschluss traf er zum 1:4. Wie schon im ersten Spiel hatten die Vipers danach Blut geleckt und der wieder besser (aus)sehende M. Ammann traf herrlich per Backhand zum 4:2. Als dann Captain M. Gämperli mit einem Schlenzer von der Mittellinie auch noch den Anschlusstreffer markierte, wähnten sich die Vipers definitiv zurück im Spiel. So wurde dann sofort der Ausgleich angestrebt, was aber die Herren aus Rehetobel nicht gross zu kümmern schien, diese konnten nämlich im Gegenzug mit einem Billard-Tor zwischen Stürmer, Verteidiger und Torwart Ihre Führung wieder ausbauen. Dies entsprach aber nur einem minimalen Dämpfer, die Aufholjagd wurde anschliessend weitergeführt als wäre nichts gewesen. So trafen dann nacheinander der harte Indianer M. Hasler (spielte das zweite Spiel trotz schmerzhaftem Cut am Unterkiefer) und wiederum M. Gämperli, nach genialer Freistoss-Vorarbeit von D. Stäubli zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Somit war wieder alles offen und das Momentan ganz klar auf Jonschwiler Seite. So waren es dann auch wenig überraschend die Vipers, welche nun sogar die Führung an sich reissen konnten, 6:5 nun also! Aber auch die Rehetobler zeigten Comeback-Qualitäten und konnten kurz vor Schluss nochmals auf 6:6-Unentschieden stellen. Nur ein Punkt war aber für beide Teams zu wenig, also wurde fleissig weitergestürmt. Jedoch scheiterten beide Offensiv-Reihen ein ums andere Mal an sich selber oder den beiden Torhütern. Trotzdem unternahm D. Alpert circa 12 Sekunden vor Schluss nochmals einen Versuch und zog aus dem Lauf heraus ab, brachte so den Ball tieffliegend aufs Tor und erwischte den Torwart tatsächlich genau in der Verschiebebewegung, wo der Ball dann den Weg ins Tor fand. Führung kurz vor Schluss! Jubel bei den Spielern und den mitgereisten Vipers-Angehörigen! Konzentriert und bauernschlau wurden die restlichen Sekunden dann problemlos runtergespielt, weshalb dann der zweite Sieg des Tages gefeiert werden konnte.

UHC Jonschwil Vipers 7:6 SV Rehetobel Unihockey

Zwei starke Leistungen wurden zurecht mit dem Punktemaximum belohnt. Vor allem die zweite Partie, wo man einen 0:4 Rückstand innerhalb von 20 Minuten zu einem 7:6-Sieg dreht, verdient sicher lobende Erwähnung. Da soll dann keiner mehr behaupten, solch gemeinsame Ski- oder Wanderwochenenden würden die Teammoral nicht fördern! Aus diesem Grund gings dann anschliessend noch zum gemeinsamen Cordon-Bleu-Plausch, bevor sich jeder seinem individuellen Sonntagsprogramm widmete.

Für die Vipers spielten: D. Alpert, M. Ammann, J. Brändle, K. Gämperli, M. Gämperli, M. Hasler, M. Malgaroli, D. Stäubli, R. Zimmermann (Coach)

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