Herren 1: Enttäuschende Heimrunde

In Jonschwil war am vergangenen Sonntag wieder einmal Unihockey angesagt. Die Herren 1 der Vipers trugen dort Ihre Heimrunde aus. Da in St. Gallen zur gleichen Zeit aber auch die OLMA stattfand, waren nicht alle ganz so fit um schon um 07:00 Uhr in der Halle zu stehen und das Spielfeld sowie die anderen wichtigen Utensilien für eine reibungslose Heimrunde bereit zu stellen. Trotzdem fanden sich genug Herren ein und die Halle war um 09:00 Uhr dann bereit für den Start des ersten Spiels des Tages. Glücklicherweise waren dort aber zuerst andere Teams gefragt und die Vipers konnten sich entweder in der nahe gelegenen Bäckerei verpflegen oder holten noch ein paar Minuten des verpassten Schlafs nach. Trotzdem hiess es dann um 10:00 Treffpunkt für das etwas dezimierte Team. Aufgrund Ferienabwesenheiten, Verletzungen oder Familienzuwachs -Herzliche Gratulation Gilä und Willkommen in der Vipers-Familie, Laura! – konnte man im ersten Spiel nur auf 5 Feldspieler und 2 Torhüter zurückgreifen.

Nichts desto trotz wurde das erste Spiel des Tages pünktlich in Angriff genommen. Durch die Variabilität unseres P. Egli wurde dieser kurzerhand vom Torwart zum Feldspieler umfunktioniert, weshalb dann doch mit zwei Linien gestartet werden konnte. Als Gegner stellten sie uns die Mannen des UHC Eschenbach in den Weg. Da dieses Team jedes Jahr oben mitspielt, wussten die Vipers um die Stärke des Gegners und versuchte selber die bestmögliche Taktik zu finden, um das Optimum herauszuholen. Beide Seiten starteten konzentriert ins Spiel und legten den Fokus am Anfang auf die Defensive. Das Spiel war aber keineswegs langweilig, im Gegenteil! Die beiden Torhüter erwischten einen guten Tag, weshalb die Null ungewöhnlich lange auf der Anzeigetafel beider Mannschaften stand. Als es dann in Richtung Mitte erster Halbzeit ging, konnte erstmals ein Schuss der Eschenbacher weder von der Verteidigung, noch vom Torhüter M. Malgaroli geblockt werden, was logischerweise die Führung für die Eschenbacher bedeutete. Danach wurde es etwas hektisch, die Eschenbacher handelten sich in regelmässigen Abständen Strafen ein, welche die Vipers versuchten auszunützen. Da dies nicht unbedingt die Stärke der Vipers ist, vergingen die ersten 2 Minuten in Überzahl ohne Torerfolg der Hausherren. Beim anschliessenden zweiten Versuch in Überzahl, gelang dies schon wesentlich besser. Nach einem Befreiungsschlag der Eschenbacher, holte D. Alpert die Kugel aus der eigenen Defensive zurück, lief in Richtung Mittelkreis und da die beiden Widersacher sich nur aufs Spalierstehen konzentrierten, haute unser Konditionsmeister das Ding trocken in die rechte, untere Ecke – 1:1! Die Vipers waren also wieder zurück im Spiel. Die nächste, kurz danach eintretende Möglichkeit zur Überzahl spielten die Eschenbacher wieder clever runter, so dass der Spielstand sich bis zur Pause nicht veränderte.

Der Plan für den zweiten Abschnitt war relativ schnell gefasst. Hinten weiterhin so stark stehen und vorne das eine oder andere Tor erzielen. Die Defensiv-Arbeit wurde dem Plan entsprechend weiterhin konzentriert ausgeführt, weshalb sich zwar ein munteres Spiel entwickelte, die Tore aber beidseitig fehlten. Als dann wiedermal ein Tor fiel, waren es nicht die Vipers die darüber zu jubeln vermochten. Der UHC Eschenbach ging gegen Mitte der zweiten Hälfte mit 2:1 in Führung. Dies tat dem Plan der Jonschwiler aber keinen Abbruch, musste man nun ja sowieso das Heil in der Offensive suchen. Da aber im sonstigen Prunkstück der Vipers leider nicht viel zusammenpasste, mussten Einzelaktionen für das Zählbare herhalten. Somit kam es J. Brändle sehr gelegen, dass der Eschenbacher Torhüter die eine Ecke nicht ganz so gut abdeckte, als er hinter dem Tor den Ball hatte. Der jüngste Viper nahm dann kurzerhand den Ball auf die Kelle und lupfte diesen dann technisch perfekt mit einem sogenannten Airhook von hinter dem Tor ins Netz des Gegners. Verblüffung, Freude und Ausgleich! Nun standen also beiden Teams die letzten Minuten ins Haus, in welchen jeder Fehler die Entscheidung bedeuten könnte. So spielten die beiden Teams dann auch, denn immer wieder wurden kleine Nettigkeiten ausgetauscht, was zwar die Laune fördert aber halt keine Tore ergibt. Eine kurze Schrecksekunde mussten die ganze Halle aber dann doch noch durchleben, als M. Ammann von einem Geschoss eines Eschenbachers im Gesicht, respektive im Auge getroffen wurde. Da so ein Unihockeyball leider genau in die Augenhöhle passt, waren die Befürchtungen schlimm, wurden aber vom Betroffenen zu Glück schnell entkräftet. Die anschliessende, kurze Sicherheitskontrolle im Notfalldienst des Kantonsspitals St. Gallen gab ebenfalls Entwarnung, weshalb sich M. Ammann beinahe auf die Nachkontrolle von Ende Woche freut, war die Augenärztin, nach Aussage des kurzzeitig Einäugigen «ä riese Chatz». So wurde dann die Partie nochmals etwas dezimiert weitergeführt, was aber am Resultat nichts mehr änderte und sich die Teams mit einem eher untypischen Unihockey-Resultat und je einem Punkt trennten.

UHC Eschenbach 2:2 UHC Jonschwil Vipers

Nach dem Abtransport des nicht mehr ganz so sichtigen M. Ammans und der typischen Unihockey-Verpflegung in Form eines Hotdogs war schon bald einmal Einschiessen für das zweite Spiel des Tages angesagt. Für dieses stiess Neo- und nun Zweifach-Vater K. Gämperli noch zum Team, was angesichts des Ausfalls auch bitter nötig war.

So wurde der Plan des Torhüterwechsels ebenfalls durchkreuzt, der polyvalente P. Egli trat nochmals auf dem Feld an und M. Malgaroli kniete sich nochmals zwischen die Pfosten. Als zweiter Gegner des Tages stellten sich die Buffalos aus Widnau auf der anderen Seite auf. Ein Team welches ebenfalls schon viele Jahre in derselben Gruppe spielt und immer wieder tolle Duelle gegen die Jonschwiler lieferte. So ging auch diese Partie gut und umkämpft los. Wiederum starteten beide Teams mit einer massierten Defensive, weshalb wiederum lange keine Tore fielen. Gute Ideen der beiden Offensivreihen wurde entweder durch eigenes Unvermögen oder durch starke Torhüterparaden entschärft, was die Partie zum Abbild des vorherigen Spieles machte. Dazu passend war dann auch der erste Treffer der Partie, welches wiederum durch den Gegner der Vipers erzielte wurde. Die Buffalos gingen mit 1:0 in Führung. Da sich die Vipers an diesen Ablauf schon gewöhnt hatten, verfielen diese auch nicht in Panik sondern spielten konzentriert weiter. Aus dem Spiel heraus wollte aber nicht wirklich viel gelingen, deshalb musste dann eine Standardsituation für den Ausgleich herhalten. Diesmal traf J. Brändle, mit seinem zweiten Tor des Tages, vom Freistosspunkt aus. Auch danach wollte man seiner Linie und dem vorhergehenden Spiel treu bleiben, weshalb man sich auch hier mit 1:1 zum Pausentee begab.

Wiederum war den Vipers in der Pause klar, was verbessert werden musste. Die Offensive hatte ungewohnte Ladehemmungen, weshalb das Spiel trotz guter Defensivarbeit noch immer so ausgeglichen war. Gleich zu Beginn wollte man dieses Manko ausmerzen, was aber nicht wie gewünscht gelang und so der Spielstand von 1:1 auch weit in die zweite Hälfte hinein Bestand hatte. Unglücklicherweise setze sich das Schauspiel aus der ersten Halbzeit auch im zweiten Umgang fort. Wiederum ging der Gegner durch einen Freistoss-Treffer in Führung. Darauf fanden die Vipers lange keine passende Antwort, trotz zahlreicher Möglichkeiten. Schliesslich standen nur noch 5 Minuten auf der Spieluhr, als sich R. Zimmermann dann anschickte, doch nochmals Spannung ins Spiel zu bringen. Mit einem sehenswerten Schlenzer, von der Mittellinie aus, konnte er den Torhüter im unteren Eck düpieren – Ausgleich! Somit war auch hier wieder für eine heisse Schlussphase gesorgt. In dieser behielten aber wiederum die Buffalos gegenüber den Vipers den kühleren Kopf. Sie gingen nämlich nochmals in Führung, dies circa 3 Minuten vor dem Ende der Partie. Für die Hausherren gab es nun nur noch ein Rezept, alles nach vorne. Im Timeout wurde besprochen, wie vorzugehen war und wann ein vierter Feldspieler anstelle des Torwarts zum Einsatz kommen sollte. Doch diese Massnahmen wurden relativ bald hinfällig, da der Schiedsrichter nicht einverstanden war mit dem Körpereinsatz des Captains M. Gämperli und sich dieser dann für 2 Minuten auf die Strafbank setzen musste. Trotzdem gaben die Vipers nicht auf und setzen die Widnauer auch in Unterzahl unter Druck. Gegen Ende der Strafe, und auch der Partie, musste nochmals energischer angegriffen werden, was den Buffalos natürlich Räume öffnete. So sah sich Schlussmann M. Malgaroli plötzlich zwei heranstürmenden Widnauer gegenüber und musste sich diesen auch geschlagen geben – 4:2 für die Buffalos. Trotz anschliessender Überzahl durch Ersetzen des Torwarts konnte man die Schwächen in der Offensive nicht korrigieren und musste sich mit dieser Niederlage abfinden.

Buffalo Rheintal 4:2 UHC Jonschwil Vipers

So ging eine insgesamte enttäuschende Heimrunde zu Ende, von welcher man sich definitiv mehr erhofft hatte. Die Leistungen in beiden Spielen waren nicht schlecht, trotzdem wäre hier sicherlich mehr drin gelegen als «nur» dieser eine Punkt. Nun gilt es die richtigen Schlüsse aus diesen Partien zu ziehen und nächstes Mal wieder in Vollbesetzung anzugreifen, da dann sicherlich die Ferienpläuschler wieder mit von der Partie sein werden um den momentan Mittelfeldplatz in der Tabelle, wieder nach oben zu korrigieren.

Für die Vipers spielten: D. Alpert, M. Ammann, J. Brändle, P. Egli, K. Gämperli, M. Gämperli, M. Malgaroli, R. Zimmermann

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