Herren 1: Dem Leader lange Paroli geboten
Vergangenen Sonntag waren die Herren 1 der Vipers wieder einmal gefordert und trafen sich für die siebte Runde der aktuellen Meisterschaft. Treffpunkt war Da Vos schön ist (höhö). Glücklicherweise war uns der Spielplan wohlgesonnen und man musste nicht schon am Morgen ins Bündnerland reisen, so konnte man den ganzen Tagestouristen auf der Strasse etwas aus dem Weg gehen. Diese hatten aber allen Grund sich auf den Pisten rund um Davos zu tummeln, war das Wetter doch allererste Sahne. Trotzdem ging es für die Vipers in die geschlossene Turnhalle, standen wir unseren Gegnern ja auf dem Unihockeyfeld gegenüber und nicht auf der Piste.
So traf man sich also nach dem Mittag in den Arkaden inmitten von Davos und gegenüber der berüchtigten und bekannten Ex-Bar. Der zweite Gegner des Tages, der UHC W.S. Sulgen konnte leider nicht genügend Spieler für eine Reise nach Davos motivieren, weshalb nur eine Partie auf dem Plan stand. Für diese waren die Vipers aber bis in die Haarspitzen motiviert, ging es doch gegen die Einheimischen und damit auch den Tabellenführer. Oder lag es doch daran das praktisch jeder Spieler das Gefühl hatte, er müsse Bier mitbringen für nach dem Spiel?
UHC Jonschwil Vipers 4:5 I.M. Davos-Klosters II
Das Einspielen fühlte sich dementsprechend auch etwas komisch an, da man viel zu viel Zeit hatte und nicht einfach während den Spielen kurz Einwärmen konnte. Am Einspielen selber änderte dies aber wenig, war zu hoffen, dass die Vipers diesmal nicht den Start verschlafen würden. Der Gameplan war somit gefasst und nun galt es die Motivation aufs Spielfeld zu bringen. Der Start war gut, beide Teams spielten offensiv. Die Davoser wollten Ihrem Heimpublikum natürlich einiges bieten, die Vipers hielten aber stark dagegen. So waren die ersten Aktionen nicht von Erfolg gekrönt, was an den Torhütern sowie auch am noch nicht ganz richtig justierten Ziel der Angreifer lag. Zudem zeigte die Vipers-Defensive eine starke Leistung und blockte was das Zeug hielt. Das dies aber nicht immer gelingen kann, wurde den Vipers vor Augen geführt, als man einem Davoser für einmal zu viel Platz liess. Dieser zog ab und traf haargenau ins lange Eck zur Führung für die Einheimischen. Der klassische Fehlstart, man war es sich ja etwas gewohnt und Aufholjagd war ja sowieso die Spezialdisziplin der Vipers. So stand man weiter defensiv gut und versuchte sich am Ausgleich. Wie gut sich der Defensiv-Verbund zeigte, wurde auch bei einer Unterzahl bewiesen, wo man gemeinsam die Davoser zur Verzweiflung brachte. So auch, als die Davoser anschliessend wieder einmal am gut spielenden Malgaroli scheiterten und dieser gedankenschnell den Ball an den Jüngling der Truppe, J. Lüthi weiterleitete. Dieser war ebenfalls ausgefuxt genug, den Wechselfehler der Davoser zu erkennen und nutze den Platz vor sich um durchzuziehen und so den Ausgleich zu besorgen. Clever gespielt! Die Partie war somit wieder offen, die Mannschaften auf Augenhöhe, was das Spiel in beide Richtungen kippen lassen konnte. Einige Spielzüge hin und her, das Resultat hatte aber lange Bestand. Zumindest solange bis M. Hasler sich aus der Defensive heraus nach vorne wagte und die Pille einfach mal aufs Davoser Tor drosch. Vor dem Tor stand J. Brändle, ähnlich kämpferisch wie einige Stunden zuvor an der Fasnacht und lenkte das Spielgerät so ab, dass dieses den Weg ins Tor fand. Wie bei seinem Fasnachtsbesuch, welcher in noch etwas angeschlagen schienen liess, war Brändle also auch hier erfolgreich und brachte die Vipers in Führung. Die Mentalitätsmonster aus Jonschwil hatten wieder zugeschlagen. Bis zur Pause ging es noch einige Male hin und her, doch keiner der angreifenden Spieler war nochmals erfolgreich. Die Spieljury durfte somit ein 2:1 für die Vipers auf dem Matchblatt notieren.
Die Vipers waren sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit, vor allem defensiv gab es wenig auszusetzen am ersten Umgang. Was aber sicherlich noch verbessert werden konnte, war die offensive Leistung. Damit wäre dann auch die Pausenansprache zusammengefasst und der Startschuss für den zweiten Umgang gemacht. Natürlich wollte man weiter die favorisierten Davoser in ihrem Heimspiel ärgern und tat dies sehr gekonnt. Leider waren aber die Vipers vorne nicht unbedingt effektiver, was bald einmal zum Verhängnis werden sollten. Der Tabellenführer ist ja nicht einfach so an der Spitze der Tabelle, irgendwie sind die ja da hingekommen. Wie sie das gemacht haben, zeigten sie den Vipers dann auch gleich auf. Trotz immer noch starker Defensivleistung, machten die Marmots einen auf Vipers und drehten das Spiel mit zwei gut vorgetragenen Angriffen kurzerhand. Schade um die bisher gute Leistung, jedoch hatte man sich mit den diversen, verpassten Möglichkeiten in der Offensive, die Suppe selber eingebrockt. So musste nun der grosse Löffel ausgepackt werden, um das Spiel nochmals in die richtige Richtung zu lenken. Dies wurde zwar weiterhin versucht, jedoch scheiterte man immer wieder am Torhüter oder an seinen eigenen Fähigkeiten. Wie es bessergeht, zeigten dann wieder die Davoser. Diese liessen einem Konter das nächste Tor folgen. Torwart Malgaroli wurde aufgezeigt wie es aussieht, wenn die Stürmer wirklich schauen, wo sich die Lücke befindet und diese dann auch treffen. Da die Defensiv-Leistung aber weiterhin stimmte, gab der letzte Mann auf dem Feld lautstark die Richtung vor und forderte seine Stürmer auf, die Abschlüsse endlich mal aufs Tor zu bringen. Wie es sich gehört, hatte M. Hasler gut zugehört und entsprach dem Wunsch seines Torwarts. In seiner unnachahmlichen Art schlenzte er den Ball aus dem Mittelkreis ins Tor – es könnte so einfach sein. So waren die Vipers wieder dran, dies reichte aber für so einen Ausflug nach Davos einfach noch nicht. Das sah vor allem der Block um den angesprochenen Hasler ebenfalls so und drehte auf. Hasler über die Bande nach vorne zum wieder genesenen Captain M. Gämperli, dieser mit einem No-Look-Pass in die Mitte, wo M. Ammann genau da stand, wo ein Stürmer zu stehen hat. Eingeschoben, Ausgleich! Nun passte es also auch offensiv, man holt nicht jeden Tag gegen den Tabellenführer einen Rückstand auf. Auch wenn der Znacht schon reserviert war, die Vipers wollten gleich nochmals zubeissen. Hin und her hiess es dann wieder, beide drückten auf die Führung. Ein Prellball im Mittelfeld wollte einfach nicht kontrolliert werden und änderte seine Richtung 4mal, bevor ein Davoser Stürmer Herr der Lage wurde und auf Malgaroli loszog. Leider schaute auch dieser Angreifer genau wo eine Lücke war und traf diese auch. Kurz vor Schluss mussten die Vipers wieder einen Rückschlag hinnehmen mit dem 4:5 für die Marmots. Da nicht mehr allzu lange zu spielen war, warfen die Vipers nochmals alles nach vorne. Es wurden die Blöcke zusammengezogen, der Bündner Torwart wurde unter Beschuss genommen und so der Weg zum Ausgleich angegangen. Es wurde zwar nochmals gefährlich, zu mehr als das reichte es aber leider nicht mehr. So mussten sich die Vipers mit 4:5 gegen die Marmots geschlagen geben.
Es wäre in diesem Spiel sicherlich mehr möglich gewesen, trotzdem durften die Vipers stolz auf Ihre Leistung sein und sich das mitgebrachte Bier in der Garderobe schmecken lassen. Also die meisten, einige wenige hatten noch mit Nachwirkungen zu kämpfen. Diese waren dann aber schnell verschwunden und aufgrund des Forfaitsieges gegen Sulgen, konnte doch noch die Sonne bei einem kleinen Apero in der Bolgenschanze genossen werden. Der gemeinsame Znacht wurde dann in der bereits gut bekannten Ex-Bar eingenommen. Die Reservation war zwar nicht für die Lounge gedacht, der separate Raum mit grossem TV für das FCSG-Spiel wurde aber gern angenommen und liess den Burger noch besser schmecken bevor dann die erfolgreiche Heimreise angetreten wurde. Bevor es Mitte März wieder nach Davos fürs Skiweekend geht, steht am Sonntag 05.03.23 noch die Heimrunde an – see you there!
Für die Vipers im Einsatz: M. Ammann, J. Brändle, M. Gämperli, M. Hasler, J. Lüthi, M. Stadler, R. Zimmermann, M. Malgaroli


