Herren 1: Pleiten, Pech, Pannen und 2 Punkte

Am vergangenen Sonntag trafen sich die Herren 1 der Jonschwil Vipers, um trotz omnipräsentem Corona-Virus auf die Jagd nach Punkten zu gehen. Da sich genau 6 Feldspieler und 2 Torhüter für die Spiele eingeschrieben hatten und 3 der 8 Protagonisten sich vorher noch dem letzten vorhandenen Toggenburger Schnee widmeten, reichte ein vollgestopftes Auto um das Team pünktlich in Nesslau zusammen zu führen. Da man erst am Nachmittag zu den Spielen antrat, waren sogar die Schlafmützen wach und die Ausgänger einigermassen nüchtern. Da man schon oft in Nesslau zu Gast war, fand man sich schnell zurecht und war dann auch genug früh bereit um sich warm zu machen.

Nach der Aufwärmphase ging es dann auch schon bald los mit dem ersten Spiel des Tages. Gegner waren hier die Herren des SV Rehetobel Unihockey. Aus Jonschwiler Sicht erinnerte man sich gerne an das erste Saisonspiel gegen den gleichen Gegner, konnte man da trotz einem hohen Pausenrückstand, das Spiel noch drehen und die 2 Punkte einfahren. Natürlich wollte man aber von Anfang an so ein Szenario vermeiden. Gesagt, nicht getan. Eine sehr schlechte Anfangsphase der Vipers und die Kaltschnäuzigkeit der Rehetobler führte schnell zu einem Rückstand für die Jonschwiler. Da eine Reaktion der Vipers zwar folgte, aber nichts Zählbares daraus entsprang, konnte der Rückstand nicht korrigiert werden. Im Gegenteil, er wuchs an! Eins, Zwei, Drei, Vier zu Null stand es bis zur Mitte des Mitteldrittels, was einer kleineren Katastrophe gleichkam. Zu Gute halten muss man den Vipers, dass Sie kämpften, jedoch auch einiges Pech im Abschluss bekundeten. Wie so oft musste dann das erste Tor einfach erzwungen werden. K. Gämperli versuchte es in Fussballermanier, dies durchschaute der Schiri aber, weshalb sich J. Brändle als erste Torschütze des Tages auszeichnen konnte. Trotz neu gekauftem Stock büsste der Jungspund seine Torgefährlichkeit nicht ein. Leider war das der einzige Lichtblick aus Jonschwiler Sicht und so ging es mit einem Rückstand von 5:1 in die Pause.

Also wiederum eine schlechte erste Halbzeit gegen die Rehetobler. Wo die Schrauben angezogen werden sollten, war dann aber allen klar und die Erinnerung ans erste Aufeinandertreffen gab nochmals Mut. Also ging es guten Mutes an die zweiten 20 Minuten. D. Alpert gab dann auch gleich ein Statement ab und verkürzte schnell auf 2:5. Leider konterte Rehetobel diese Kampfansage sehr schnell und stellte wieder auf 4 Tore Rückstand, aus Sicht der Vipers. Dies liess sich J. Brändle dann wiederum nicht gefallen und verkürzte wieder auf 3:6. Mitten in der Aufholjagd schickte der Schiedsrichter dann aber M. Stadler für ein Dutzend-Foul auf die Strafbank, was die ganze Angelegenheit wiederum erschwerte. Wobei, das Unterzahl-Spiel gehört eher zu den Stärken der Vipers, weshalb sich die beiden verbliebenen Jonschwiler gut schlugen. Nun ja, zumindest bis das Pech wieder eingriff. M. Gämperli wollte sich in der eigenen Ecke von zwei Gegnern befreien, sein Befreiungsschlag traf aber Torhüter P. Egli so unglücklich, dass der Ball von seinem Bein ins eigene Tor fiel. Willkommen zu Pleiten, Pech und Pannen – Vipers Edition. Da aber trotzdem noch einige Zeit vorhanden war, wollte man nochmals alles aktivieren. Das tat man dann auch ganz gut. Zuerst D. Alpert, mit seinem zweiten Tor, bevor Captain M. Gämperli ins richtige Tor zum 5:7 traf. Plötzlich waren es nur noch 2 Tore Rückstand, dies kurz vor Schluss. So wurde P. Egli durch einen weiteren Feldspieler ersetzt und tatsächlich konnten die in Überzahl agierenden Vipers nochmals verkürzen. Captain M. Gämperli stand am Ende einer tollen Ballstafette mausbeinallein vor dem leeren Tor, nur noch eins! Man warf nochmals alles nach vorne und bekam 1 Sekunde vor Schluss nochmals einen gefährlichen Freistoss. Pass, Schuss und geblockt! Leider kein Happy End eines verkorksten Spiels. Das anschliessende, coronabedingte, Nicht-Handshake geht dann in die Geschichtsbücher der komischen Momente ein, die Punkte nahmen aber die Rehetobler sicher mit nach Hause.

SV Rehetobel Unihockey 7:6 UHC Jonschwil Vipers

Damit hatte sich das Thema Aufstieg für die Vipers ebenfalls gleich erledigt, hatte man jetzt schon mindestens 6 Punkte Rückstand auf den Tabellenführenden. So konnte man immerhin befreit aufspielen und wollte natürlich trotzdem den guten Verfolgerplatz behalten. Als Gegner stellten sich die Blau-Gelben aus Cazis den Vipers gegenüber auf. Hier wollte man ganz klar besser starten als noch im Spiel zuvor. Gesagt, wieder nicht getan. Schon nach wenigen Minuten waren die Vipers schon wieder im Hintertreffen. Diesmal gelang aber wenigstens die Reaktion nach Wunsch! Mehr noch, nach dem postwendenden Ausgleich von M. Gämperli, auf Pass von R. Zimmermann, traf auch noch J. Brändle ins Netz, was die Führung für die Vipers bedeutete. Diese konnte sehr lange gehalten werden, was den Jonschwilern einiges an Sicherheit verlieh. Trotzdem reichte es dann doch nicht ganz, die Führung in die Pause zu nehmen, da die Caziser nochmals ausgleichen konnten. So ging man nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit mit 2:2 zum Pausentee.

Viel gab es nicht zu besprechen in der Pause, die Marschrichtung stimmte eigentlich, nur musste irgendwie die Führung erzielt und dann auch gehalten werden. Dieses Ziel nahmen sich zwei Akteure besonders zu Herzen, denn zuerst traf D. Alpert mit einem satten Schuss zur Führung und anschliessend konnte R. Zimmermann einen Abpraller vor dem Tor verwerten. Eine schnelle Zwei-Tore-Führung für die Vipers! Weil es so gut lief, dachte sich das Pech, dass jetzt Zeit wäre für die zweite Ausgabe von Pleiten, Pech und Pannen in der Jonschwil Vipers Edition. Denn zuerst traf ein abgelenkter Caziser Schuss den Schuh des Torhüters M. Malgaroli so unglücklich, dass der Ball von dort ins Tor fiel. Danach machte sich K. Gämperli nochmals daran, seine Fussballkünste zu beweisen, diesmal aber aufs eigene Tor, weshalb der Treffer dann leider zählte. Somit hiess es also wieder Unentschieden. Noch schlimmer, das nächste Tor für die Bündner fiel dann auch gleich anschliessend, weshalb die Vipers dann wieder einem Rückstand nachrennen mussten. Dies stachelte dann vor allem die Gebrüder Gämperli enorm an, dagegen etwas zu unternehmen. So traf zuerst K. Gämperli auf Pass von R. Zimmermann zum Ausgleich, was schon mal einiges an Ruhe zurückbrachte. Die Gämperli-Show setzte dann M. Gämperli gleich fort, als er von der Mittellinie aus, mit einem schnell ausgeführten Freistoss, die Lücke zwischen den Beinen des Bündners Torwarts fand und so die Führung erzielen konnte. Ersatz-Torhüter P. Egli markierte das Tor auf dem Matchblatt gleich einmal mit «Göschenen-Airolo», nun ja, ein bisschen Schadenfreude darf ja auch sein. Danach nahm Cazis dann, verständlicherweise, den Torhüter aus dem Spiel, um nochmals voll angreifen zu können. Jedoch ging dieser Schuss nach hinten los, denn wiederum traf K. Gämperli, diesmal ins leere Tor, zum 7:5 aus Sicht der Vipers. Die Bündner blieben aber bei Ihrer Idee und konnten dann in Überzahl auch tatsächlich noch verkürzen. Nur noch ein Tor Vorsprung für die Vipers. Dies sollte aber nur ein kleiner Unterbruch in der Gämperli-Show sein, denn gleich danach traf wiederum K. Gämperli ins verwaiste Tor zum 8:6. Denn Schlusspunkt setze dann der andere Gämperli, wiederum Captain Martin mit dem letzten Tor der Partie, wo er zum 9:6 ins wiederum leere Tor traf und so den Sieg sicherte. Ganz zum Schluss hatte J. Brändle noch die Möglichkeit zum «Stängeli», liess diese aber leichtfertig aus, was dann nach dem Spiel noch zu verständlichen Vorwürfen führte. Wäre doch das zehnte Tor noch mit einem Geschenk an das Ganze Team verbunden gewesen. Seis drum, die 2 Punkte wanderten aufs Konto der Vipers.

Blau-Gelb Cazis II 6:9 UHC Jonschwil Vipers

Trotz einigem Pech und auch eigenem Unvermögen der Vipers, holte man verdient weitere 2 Punkte auf dem Weg seine Verfolgerposition in der Tabelle zu verteidigen. Wie schon angetönt, mit 6 Punkten Rückstand auf den Führenden, bei noch 2 Spielen, ist der Zug für die erste Position abgefahren. Jedoch darf man sich im letzten Spiel der Saison noch mit genau diesem Führenden messen. Die letzte Runde der Saison findet dann Ende März wiederum in Jona statt.

Für die Vipers spielten: D. Alpert, J. Brändle, P. Egli, K. Gämperli, M. Gämperli, M. Stadler, R. Zimmermann, M. Malgaroli

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