Herren 1: Oben fest gebissen

Vergangenen Sonntag reisten die Herren 1 der Jonschwil Vipers wieder einmal nach Jona. Schon kurz vor Weihnachten des letzten Jahres bestritt man in derselben Halle eine Meisterschaftsrunde. Damals beschenkten sich die Vipers selber mit 2 Siegen bevor man am anschliessenden Weihnachtsessen die Korken knallen und die Kafi Lutz Löffel fliegen liess. Auch dank den beiden Siegen vom Dezember stehen die Vipers in der Tabelle immer noch auf dem hervorragenden zweiten Tabellenrang. Somit war die Devise klar, man wollte, trotz etwas dezimiertem Kader, diese Tabellenposition im Minimum verteidigen und bestenfalls noch mehr Druck auf den Führenden ausüben.

Zum ersten Spiel des Tages stellten sich die Buffalos aus dem Rheintal den Vipers gegenüber auf. Mit den Büffeln hatten man noch eine Rechnung offen, denn das Hinspiel verlor man an der Heimrunde knapp mit 4:2. Mit genau 2 Blöcken und 2 Torhütern starteten die Vipers gut ins Spiel. Denn schon kurz nach der anfänglichen Abtastphase eröffnete Captain M. Gämperli das Score. Mit einem satten Schuss traf er zur Führung für Jonschwil. Soweit, so gut! Jedoch, sind auch die Rheintaler offensiv eine Hausnummer und können darum schon kurze Zeit später ausgleichen. Danach folgte der grosse Auftritt von «Würger» M. Ammann. Gleich zweimal versenkte er die Kugel eiskalt im Kasten der Buffalos, beide Male assistierte ihm J. Brändle. Das dieser Vorsprung aber noch nicht Feierabend bedeutete, zeigte der direkte Anschlusstreffer der Rheintaler. So war also nochmals eine Schippe nachzulegen angesagt, was «Aushilfe» N. Fritsche gleich in Angriff nahm und so den 2-Tore-Vorsprung wieder herzustellen vermochte. Anscheinend hatte er Spass daran gefunden, denn gleich nach dem Hattrick-Tor für M. Ammann, traf nochmals N. Fritsche zur komfortablen Pausenführung von 6:2 zugunsten der Vipers.

Zufriedene Gesichter im Kreis der Vipers zur Pause. Vorne eiskalt und hinten souverän, eine der besten ersten Halbzeiten, da war man sich einig. Somit gab es auch nicht viel zu besprechen, sollte einfach genauso weitergespielt werden. Das war dann doch ein zu einfaches Rezept, weshalb dieses nicht ganz genauso durchgezogen werden konnte. Denn schon kurz nach Wiederanpfiff schlug die Kugel im Tor der Vipers ein, weshalb der Vorsprung gleich um ein Tor schmolz. Nach diesem Rückschlag konzentrierten sich die Jonschwiler wieder auf die Stärken aus der ersten Halbzeit und stabilisierten die Defensive soweit, dass lange kein Tor mehr fiel. Ja noch besser, Jungspunt J. Brändle setzte zu seiner Kür an. Zuerst konnte er einen Abpraller vor dem Rheintaler Tor über die Linie schubsen bevor er dann gleich nachzog und wiederum auf Assist von M. Hasler traf, diesmal in Überzahl. Komfortable Führung für Jonschwil, genau das, womit die Vipers immer Mühe haben. Leider auch dieses Mal, denn die Buffalos setzten zur grossen Aufholjagd an. So wurde der Torhüter durch einen weiteren Feldspieler ersetzt was die Vipers unter Druck brachte, mehr noch, der Ball landete auch gleich im Tor. Weil diese Angriffsvariante sehr gut geklappt hatte, setzten die Rheintaler gleich nochmals einen drauf und verkürzten nochmals, auf nur noch 3 Tore Rückstand. Die Vipers Defensive schwamm danach regelrecht und wurde ein ums andere Mal ausgespielt. Als der nächste Schuss vom Vipers-Schlussmann vorerst entschärft werden konnte, rief sich der Schiedsrichter selber auf den Plan und nahm das Gerangel vor dem Tor zum Anlass einen Penalty für die Buffalos zu pfeifen. Den Grund dafür kann der Schreiberling leider noch immer nicht nachvollziehen. So standen sich 1 Minute vor Schluss Vipers-Schlussmann M. Malgaroli und ein Rheintaler Stürmer gegenüber. Langsamer Anlauf, eine geschickte Körpertäuschung des Angreifers und trotzdem konnte sich Torhüter Malgaroli den Ball krallen und das Tor verhindern. Nun galt es noch die letzten Sekunden zu überstehen, was die Vipers einigermassen gut hinkriegten, denn nur noch einmal konnten die Buffalos jubeln, womit der Vipers-Sieg in trockenen Tüchern war.

UHC Jonschwil Vipers 8:6 Buffalo Rheintal

Teil 1 des Tagesprogramms wurde also schon einmal erfüllt, was die Pause viel angenehmer gestaltete. Einige gute Gespräche und weitere dumme Ideen für das bevorstehende, alljährliche Vipers-Skiweekend wurden diskutiert und ausgearbeitet, bevor es zum zweiten Tagespunkt ging. Diesmal stand man sich einem weiteren, bekannten Kontrahenten gegenüber. Der UHC Eschenbach, bat zum heissen Tanz. Die Vipers gingen mit der gleichen Taktik ans Werk, wie im ersten Spiel. Diesmal startete man aber alles andere als gut ins Spiel und musste relativ schnell einem Rückstand hinterherrennen. Dieser wuchs durch sehenswerte Angriffe der Eschenbacher immer weiter an, bis die Triplette komplett war. Erst dann wurde die Vipers-Offensive geweckt und Captain M. Gämperli musste wieder einmal mit gutem Beispiel vorangehen. Trotz diesem Treffer kamen die Vipers nicht besser in die Gänge, den gleich im Gegenzug trafen die Eschenbacher zum neuerlichen 3-Tore-Vorsprung. Sehr ärgerlich, denn abgesehen von der Kaltschäuzigkeit vor dem Tor waren die Vipers keinesfalls unterlegen. Der Einzige, bissige Viper war dann wiederum M. Gämperli, der kurz vor Schluss noch auf 2:4 verkürzen konnte.

In der Pausenansprache wurden die Unzulänglichkeiten dann lang und breit besprochen, was zu einer Verbesserung der Performance in der zweiten Halbzeit führen sollte. Was normalerweise nur als Floskel benutzt wird, war in diesem Fall das absolut richtige Rezept. Die Vipers setzten die Eschenbacher von Anfang an unter Druck und der zurückgekehrte N. Fritsche verkürzte sogleich auf 3:4. Danach hatten die Vipers Lunte gerochen und M. Hasler konnte mit seinem ersten Tor des Tages auf Unentschieden stellen. Was für eine tolle Rückkehr und Moral der Jonschwiler! Gleich darauf wurde der Führungstreffer avisiert, jedoch gelang dieser keinem der beiden Teams so schnell. Als dieser dann aber fiel, musste der Vipers-Statistiker das Score leider auf der falschen Seite hochschrauben. Nach dem neuerlichen Rückstand musste von Jonschwil wieder mehr in der Offensive kommen, was den Eschenbachern noch mehr Raum bot. So kam, wie es kommen musste. Anstatt einem weiteren Ausgleich für Jonschwil, musste dann ein nächstes Tor hingenommen werden. Dies führte dann zu der patentierten Unihockey-Variante, wenn ein Team kurz vor Schluss im Rückstand steckt. Der Torhüter wird ersetzt und ein weiterer Feldspieler aufs Spielfeld beordert. Was schon im vorherigen Spiel bei den Buffalos so gut geklappt hatte, wollten die Vipers nun genau das nachmachen. Der Ball lief zwar gut, jedoch nie so das wirklich grosse Gefahr für das Tor der Eschenbacher entstand. Danach lief der Ball dann leider auch einmal in die falsche Richtung und so konnte ein Eschenbacher Stürmer die Kugel dann im leeren Gehäuse versenken, was die Entscheidung bedeutete. Zwar traf dann M. Gämperli mit seinem insgesamt fünften Tor des Tages noch zur Resultat-Kosmetik, mehr war aber leider danach nicht mehr drin für die Jonschwiler Herren.

UHC Jonschwil Vipers 5:7 UHC Eschenbach

Die Vipers sicherten sich somit 2 von 4 möglichen Punkten an diesem Sonntag. Unglücklicherweise holte der Tabellenführende aus Rapperswil die Maximalpunktzahl und Eschenbach konnte sich dank des Sieges näher an die Vipers pirschen. In der Endabrechnung stehen die Vipers 4 Spiele vor Schluss immer noch auf dem zweiten Tabellenplatz, was trotz 4 Punkten Rückstand und einer ausstehenden Direktbegegnung eine heisse Schlussphase bedeutet. Nun wird am Skiweekend in Arosa nochmals etwas Teambuilding betrieben und im Apres-Ski vielleicht die eine oder andere Taktik besprochen. Danach geht es Anfang März in Nesslau weiter, wo sich die Vipers wieder auf Punktejagd begeben.

Für die Vipers spielten: M. Ammann, J. Brändle, P. Egli, N. Fritsche, M. Gämperli, M. Hasler, M. Malgaroli, D. Stäubli

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