Herren 1: Nahe am Punktemaximum vorbei

Vergangenen Sonntag waren wieder einmal die Herren 1 der Jonschwil Vipers am Zug und reisten mit guter Equipe ins benachbarte Ländle, genauer gesagt nach Eschen. Dort veranstaltete der UHC Schaan seine Heimrunde, zudem waren die Liechtensteiner auch einer der Gegner des Spieltages. Da man sich schon gut kennt und sogar (zwar weit entfernte, aber vorhandene) Verwandtschaft innerhalb der beiden Reihen hat, wurden die wichtigsten Infos schon vorher an die Vipers herangetragen – es wird ein Foodtruck mit Burgern vor Ort sein und ein Fotograf wird das Aufeinandertreffen im Bild festhalten, weshalb wir uns doch hübsch machen sollten. Somit war der Schlachtplan klar, zuerst gut aussehend 4 Punkte holen und dann den verdienten Burger geniessen.

Red Devils March-Höfe 2:3 UHC Jonschwil Vipers
Etwa so präsentierte sich das Team dann auch beim Einspielen für das erste Spiel. Gut gestylt ging es dann auch pünktlich los. Der Gegner auf dem Spielfeld hiess Red Devils March-Höfe. Mit Goalie M. Brändle und 8 Feldspielern starteten die Vipers in die Partie. Auf der Bank wurde M. Malgaroli als Spielstatistiker von Vanessa, Freundin von Goalie Brändle, abgelöst und so konnte sich Malgaroli darauf konzentrieren, die Wechsel der Spieler etwas in Gang zu halten. Gestartet wurde naturgemäss mit 3 gegen 3 und dies ziemlich langsam. Die beiden Teams waren sehr auf Ruhe bedacht und wollten vor allem kein Tor kassieren, weshalb die Offensive ziemlich leiden musste. Trotzdem wurde weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen aufs Tor des Gegner angegriffen, irgendwann müsste die Kugel ja mal reinfallen. So war es dann tatsächlich auch, ziemlich genau bei Spielhälfte konnte M. Hasler reüssieren und traf auf Assist von S. Patelli zur Führung. Von Patelli wurde sowieso einiges erwartet, hatte er doch eben erst das wichtigste JA seines bisherigen Lebens erhalten, als seine Freundin auf die Frage nach der Eheschliessung positiv reagierte. So brachte er Bier mit und die Vipers auf die richtige Spur. Danke für beides und Gratulation! Anschliessend wurde wieder die Verteidigungsschlacht fortgesetzt, die Vipers verteidigten sehr gut und blockten alles weg, was auch nur in Richtung Tor kam. Vorne wurde versucht die Führung zu erhöhen, was nicht so recht gelingen wollte. Teilweise waren die Abschlüsse etwas ungenau oder war auch noch ein sich gut wehrender Torwart im Weg. Was aber lange währt, wird schlussendlich gut. So trafen dann die Vipers vor Ende der ersten Halbzeit doch nochmals. Captain M. Gämperli konnte mit einer gelungenen Einzelaktion auf 2:0 erhöhen – so ein Airhook von hinter dem Tor ist immer wieder schön. Das wars dann aber schon mit allem Zählbaren für die erste Halbzeit. Ein Fussball-Resultat, was einer sehr starken Vipers-Defensive und nicht so effektiven Vipers-Offensive zu verdanken war.

In der Pause wurde dann auch genau das besprochen, vorne sollte man doch noch den einen oder anderen Zähler dazubuchen aber hinten so konsequent bleiben wie bisher. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden nur 50% dieses Plans umgesetzt, hinten stand man weiterhin solid. Vorne brauchte man aber gefühlt noch mehr Chancen als vorher schon. So war die weiterhin gefährliche Führung von 2:0 sehr lange auf der Anzeigetafel des Jury-Tischs. Dann machte sich J. Brändle auf den Weg, etwas Ruhe in die Partie zu bringen. Mit einem Konter, konnte er, zwar mit einigem Glück, auf 3:0 erhöhen. Die Sache war somit geritzt, sofern die Defensive weiterhin so stark bleiben würde. Dieser Eindruck wurde verstärkt, da sogar ein Boxplay mit einem Mann weniger, ohne Gegentor überstanden wurde. So wurde schon darüber diskutiert, ob man Goalie Brändle wirklich zu Null spielen lassen wollte oder ihm extra noch eins einschenken wollte. Diese Diskussionen erübrigten sich dann aber, als die Devils doch noch treffen konnten. Halb so wild, man war ja noch vorne. So versuchte man die Führung über die Zeit zu bringen, was wieder für einige Sekunden gut gelang. Jedoch für zu wenige Sekunden, denn die Devils konnten relativ schnell wieder treffen. Halb so wild, man war ja noch vorne. Aber eben nur noch mit einem Tor und das kurz vor Schluss. Was dies in so einem Sport wie Unihockey bedeutet, ist allen klar. Die Devils ersetzten den Torwart und traten nun mit 4 Feldspielern gegen die Vipers an. Zwar zeigte man während des Spiels, dass die Verteidigung gut steht, jedoch war dies nochmals eine andere Situation. So warfen sich Goalie M. Brändle und auch die Verteidiger nochmals in alles, was in Richtung des Tors kam. Trotzdem war es eine Zitterpartie bis zum Schlusspfiff, aber eine welche erfolgreich zu Ende ging. Die Vipers konnten die Führung über die Zeit retten und holten sich die ersten 2 Punkte des Tages.

In der Pause wurden dann die anderen Partien angeschaut, mehrheitlich um die Spieler davon abzuhalten, sich nicht schon am Foodtruck zu bedienen oder vom nicht vorhandenen Handyempfang abzulenken. Ich behaupte heute noch, so ein Burger wäre problemlos drin gelegen, bei 2 Spielen Pause. So ging es dann aber ohne Burger im Bauch zum Einspielen für die zweite Partie.

UHC Jonschwil Vipers 7:7 UHC Schaan
Diese fand wie angekündigt gegen den UHC Schaan statt, was immer sehr enge und spannende Spiele bedeutete. Die Frisur wurde nochmals gerichtet, denn der Fotograf war nun ebenfalls anwesend. Als Erster wurde dann J. Brändle geblitzt, ausnahmsweise mal ohne Auto aber dafür mit einem erfolgreichen Schuss aufs Schaaner Tor. Die Vipers gingen in Führung und bauten diese sogleich aus, denn R. Zimmermann traf zum 2:0, assistiert von S. Patelli. Ein grossartiger Start der Vipers, welchem die Schaaner nicht viel entgegenzusetzen hatten, denn die Defensive war wiederum stark. Dieses Mal war dann auch die Offensive besser ausgelegt und erfüllte die Torquote aus Spiel 1 schon nach wenigen Minuten. Dafür verantwortlich zeigte sich D. Alpert, welcher netterweise für einmal aufs Ski fahren verzichtete und auf Pass von M. Stadler auf 3:0 erhöhte. Ein sehr komfortables Resultat für die Vipers. Vielleicht zu komfortabel, denn nun traten auch die Schaaner auf den Plan. So musste M. Malgaroli auch das erste Mal hinter sich greifen. Da dieser das nicht so gern tut, wollte er sich direkt an den Liechtensteinern rächen. Da man als Goalie da nicht viele Möglichkeiten hat, nahm er die einzige Möglichkeit war, die übrig bleibt. Einen Schuss des Gegners blocken, denn Ball schnell auswerfen und Captain M. Gämperli besorgte den Rest, 4:1 für die Vipers. Diese Führung baute dann wieder einmal M. Hasler, auf Assist von J. Brändle nochmals aus, was ein sehr angenehmes 5:1 für die Vipers auf dem Scoreboard erscheinen liess. Eigentlich eine gute Ausgangslage für den nächsten Vollerfolg. Aber die Vipers wären nicht die Vipers, wenn Sie das einfach so über die Zeit bringen würden. So zog man kurzerhand ein paar Mal den Kürzeren, liess die Schaaner die vorhandene Schussgewalt ausleben oder holte sich auch Mal eine Strafe. So erhöhten die Schaaner kontinuierlich und waren zum Pausenpfiff nur noch ein Tor vom Unentschieden entfernt. Mit einem 5:4 für die Vipers ging es in die Pause.

So war vor allem die ungenügende Phase vor der Pause das grosse Thema bei der Besprechung während der Halbzeiten. Man gelobte Besserung und vor allem wieder mehr Offensivpower, damit die Führung bis zum Ende bestand haben würde. Bis zum Ende war es aber noch ein weiter Weg, welcher schnell von den Schaanern abgekürzt wurde. Diese stellten schnell auf 5:5 und somit war die Partie wieder neu lanciert. Glücklicherweise wusste M. Hasler was zu tun war und konnte nach einem Zuckerpass von J. Brändle wieder auf 6:5 Führung stellen. Leider hatten die Schaaner aber gut aufgepasst und sich abgeschaut, wie das mit dem Tore schiessen geht. Darum stellten diese nur wenige Zeigerumdrehungen später wieder auf Unentschieden. Sollte ja soweit kein Problem sein, die Vipers waren ja schon ein paar Mal in Führung gegangen in diesem Spiel. So wurde vorne die Offensive etwas zu heftig gesucht, was dann, wie immer in solchen Situation zum Gegenteil führt. Die Schaaner gingen das erste Mal in dieser Partie kurz vor Schluss mit 7:6 in Führung. Aus einem 4 Tore Vorsprung war ein Rückstand geworden, Heidi Klum würde nun sagen, Sie habe leider kein Foto für die Vipers. So wendete man das an, was bei einem engen Unihockey-Spiel am Ende immer vorkommt. Schlussmann Malgaroli verliess seinen Kasten und macht für den vierten Feldspieler Platz. Meistens ist dies aber nicht Paradedisziplin der Vipers, ein Versuch war es aber wert. Einige Schüsse auf Tor, ohne Erfolg. Dann ein Schuss neben das Tor, welcher tatsächlich zum Erfolg führte! Der Bandenabpraller war so gut, dass er auf der Schaufel von M. Gämperli landet und dieser nur noch einschieben musste. So stellten die Vipers wieder auf Unentschieden. Da dies kurz vor Schluss der Fall war, hatte das Unentschieden dann bis zum Ende bestand.

So holten die Vipers das erste Mal mehr als nur 2 Punkte an einer Runde und konnte sich weiterhin im Tabellenmittelfeld halten. Aufgrund der Leistung wären auch die vollen 4 Punkte möglich gewesen, der Burger schmeckte trotzdem gut. Als nächstes steht für die Vipers die Heimrunde auf dem Programm, dies schon am kommenden Sonntag. Da freuen wir uns natürlich immer über Unterstützung.

Für die Vipers im Einsatz: D. Alpert, M. Ammann, J. Brändle, M. Brändle, M. Gämperli, M. Hasler, S. Patelli, M. Stadler, R. Zimmermann, Vanessa, M. Malgaroli

No Replies to "Herren 1: Nahe am Punktemaximum vorbei"