Herren 1: Wieder nur 2 Punkte

Es fühlte sich wie Anfang März 2024 an, denn die Herren 1 der Vipers machten sich am Sonntag auf, in Richtung Davos. Da es aber erst gerade Ende Oktober ist, ging es noch nicht ans alljährliche Ski-Weekend und das Tagesziel war auch nicht den Kaffi Luz Rekord von letztem Jahr zu brechen, sondern möglichst 4 Punkte nach Hause zu nehmen. Deshalb bogen die beiden Autos auch schon etwas früher ab und suchten sich einen Parkplatz in der Nähe der Turnhalle in Landquart. Am Start waren 2 Torhüter und 7 Feldspieler, welche am heutigen Tag auf Punktejagd gingen.

Da unser erstes Spiel des Tages direkt nach dem Mittag angepfiffen werden sollte, traf man sich gut gestärkt und nur noch mit minimem Kater des Vorabends in der Halle. Beim Betreten der Halle wurde dann als erstes das zweite Spielfeld entdeckt, auf welchem eine Damen-Runde stattfand. Zum Glück waren in der heutigen Aufstellung nur noch wenige Junggesellen dabei, weshalb die Konzentration auf das eigene Spiel kein Problem sein sollte. Zudem wollte man ja auch direkt die 2 Punkte und den Sieg gegen die altbekannten Buffalos aus dem Rheintal mitnehmen.

So wurde der Platz in der Mitte der beiden Spielfelder für das Einlaufen genutzt und der Torhüter für das erste Spiel eingeschossen. Danach ging es dann aufs Spielfeld und alles war parat für die erste Partie des Tages. Aus vergangenen Partien wusste man, dass die Rheintaler vor allem durch gute Schützen auffallen. So war es besonders wichtig, diese Schüsse zu blocken. Dies gelang uns zu Beginn besser als dem Gegner, denn gleich einer der ersten Vipers-Torschüsse zappelte im Netz. Torschütze war D. Alpert. Gleich nachlegen war die Idee und Neuling S. Patelli nahm sich das zu Herzen, wuselte sich durch die gesamte Abwehr und schob zum 2:0 ein. Start nach Mass für die Vipers! Das Problem ist, wenn es läuft, wird man nachlässig. So wurde dann nur einmal ein Schuss nicht richtig geblockt und schon musste M. Malgaroli die Kugel aus dem Netz fischen. Aber wenn es läuft, kann darauf reagiert werden. Dies zeigten die Vipers dann gleich und erhöhten das Score durch nochmals D. Alpert und M. Stadler auf ein komfortables 4:1. Da war auch das sehenswerte 4:2 der Rheintaler nur Kosmetik zum Pausenpfiff.

Eigentlich alles gut im Griff, nun einfach nicht nachlassen. Gesagt, getan. Denn P. Egli gab auch noch sein Können zum Besten und erhöhte direkt nach dem Wiederanpfiff auf 5:2. Darauf fanden dann die Buffalos nochmals eine Antwort, dies war aber die letzte, zählbare Aktion von Rheintaler Seite. Danach trafen nur noch die Vipers und erhöhten in regelmässigen Abständen den Punktestand. Nochmals P. Egli, Captain M. Gämperli und zum Abschluss D. Alpert, mit seinem dritten Treffer der ersten Partie, stellten auf ein souveränes 8:3. Hinten wurde sehr gut verteidigt, wenn nicht sogar die beste Saisonleistung erbracht. Zudem hatte auch Goalie Malgaroli sein gesamtes Glück mitgebracht und konnte sich darauf verlassen, dass wenn der Ball am Gebälk absprang oder sonst gefährlich vor dem Tor lag, immer ein Viper oder seine Hand schneller am Ball war. Somit war der Start in den Spieltag genau so, wie er sein sollte.

So wurde in der Pause der nächste Gegner beobachtet, Wienerli gemampft und wie immer viel nonsens gelabbert. Die Black Roses aus Rapperswil sagten einigen Vipers vom Namen her noch etwas, jedoch stand da ein mehr oder weniger unbekannter Gegner auf dem Platz. Nach zwei Spielen Pause war dann auch schon wieder Einlaufen angesagt. Dies wird irgendwie immer etwas vernachlässigt, so nach dem Motto „ich bin ja noch warm vom ersten Spiel“. So wurde ein bisschen eingelaufen, ein Foto-Termin für das neue Mannschaftsfoto eingestreut und dann mal auf den Platz gestolpert. Wird sich ja wohl nicht rächen. Denkste! Eine erste Halbzeit zum Vergessen. Block 1 der Vipers fing sich gleich einmal die ersten beiden Treffer ein, konnte zwar auch schnell den Anschluss durch M. Stadler bewerkstelligen, musste dann aber zusehen, wie die Jury nur Tore für die Black Roses aus Rappi notierte. Es schien, als ob man alle Defensivpower schon im ersten Spiel verbraucht hätte. Zudem waren auch einige Unkonzentriertheiten auszumachen, was es nicht einfacher machte, an der Negativspirale etwas zu ändern. Einzig Schlussmann M. Brändle zeigte eine gute Leistung und bewahrte die Vipers so vor einem noch höheren Rückstand, aber auch das 1:5 zur Pause war brutal.

Eine Steigerung für den zweiten Umgang war also nicht sehr schwer, denn praktisch alles war besser als das bisher Gezeigte. So wirklich besser wurde es dann aber trotzdem nicht. Denn die Vipers fingen sich gleich zu Beginn des zweiten Umgangs weitere 3 Treffer, was dann zu einem vernichtenden Zwischenresultat von 1:8 führte. Als sich dann auch noch der Schiri ins Spiel einschaltete, schien nicht gerade viel für eine positive Wende zu sprechen. Denn R. Zimmermann wurde nach einer Jeremy Guillemenot-Gedenkschwalbe für 2 Minuten aus dem Spiel verbannt. Die Strafe war nicht unbedingt das Problem, jedoch sollte sich Swissunihockey doch die Frage gefallen lassen, ob es sinnvoll ist eine fremdsprachige und unsichere Schiedsrichterin für diese Aufgabe zuzuteilen – so wurde nämlich niemandem geholfen. Es muss aber auch klar gesagt werden, dass sich die Vipers die Misere selber zuzuschreiben hatten und die Schiedsrichterin nicht als Grund genannt werden darf. Doch spannenderweise gab genau diese Strafe den Impuls in die richtige Richtung. Die Strafe wurde ohne Gegentor überstanden und es startete eine Mini-Aufholjagd der Jonschwiler. Zuerst traf P. Egli, dieser Treffer wurde nochmals gekontert, jedoch trafen danach M. Stalder und D. Alpert mit zwei schönen Weitschuss-Toren. Das Resultat liess sich so immerhin etwas angenehmer lesen, denn trotz gewecktem Kampfgeist war es nicht mehr möglich, mehr aus dem Spiel raus zu holen. So trafen die Rosenstädter noch zum Stängeli bevor R. Zimmermann und Tormaschine D. Alpert nochmals etwas für das Torverhältnis machen konnten. Am Ende wurde immerhin die zweite Halbzeit mit einem Unentschieden einigermassen gut gestaltet, auch wenn am Ende ein klares 6:10 auf der Anzeigetafel stand.

Wie in allen 3 bisherigen Meisterschaftsrunden, kommen die Vipers mit einem Sieg und einer Niederlage aus dem Einsatz zurück. Somit ist das Ziel für die kommenden Runden eigentlich relativ einfach, denn 4 Punkte an einem Wochenende würden dem Punktekonto der Vipers guttun. Trotzdem traf man sich nach den Spielen im nahe gelegenen Hause Zimmermann, wo man mit köstlicher Pasta und vielen verschiedenen Saucen, Dessert und einer Hausführung einen gemütlichen Abschluss des Spieltages fand. Danke dafür an R. Zimmermann und Family! Nun folgt eine längere Pause, denn erst Mitte Dezember steht die nächste Runde für uns an.

Für die Vipers spielten: D. Alpert, M. Ammann, M. Brändle, P. Egli, M. Gämperli, S. Patelli, M. Stadler, R. Zimmermann, M. Malgaroli

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